Die Kurpfalz

Historisch gesehen ist die Kurpfalz das Kernland der Rheinischen Pfalzgrafschaft, zwischen Kaiserslautern und Alzey im Westen und Sinsheim und Mosbach im Osten gelegen. Seine kulturellen Schwerpunkte sind
  • Heidelberg als die traditionelle Residenz der Kurfürsten und Universitätsstadt
  • Mannheim als Residenz der Kurfürsten im 18. Jahrhundert
  • Neustadt an der Weinstraße

Die Rheinische Pfalzgrafschaft in ihrem späteren Umfang wurde begründet durch die Einsetzung und Ausstattung des Pfalzgrafen Konrad von Staufen 1155, der in seiner Hand das pfalzgräfliche Amtsgut, das salisch-staufische Hauserbe und die Lorscher Klostervogtei vereinigte. Zur Kurpfalz wurde sie durch die Festschreibung der Rolle des Pfalzgrafen bei der deutschen Königswahl als Kurfürst in der Goldenen Bulle 1356.

Die Kurpfalz wurde im Zug der französischen Revolutionskriege 1795 geteilt. Der linksrheinische Teil wurde französisch, kam 1815 an Bayern, 1945 zur französischen Besatzungszone und wurde dem Bundesland Rheinland-Pfalz zugeschlagen. Der rechtsrheinische Teil wurde 1803 badisch und ging 1952 im Bundesland Baden-Württemberg auf.
Die Stellung der linksrheinischen "Pfalz" als vom Mutterland Bayern abgesondertes Gebiet begünstigte hier das kulturelle Zusammenwachsen, während der rechtsrheinische Teil sich im 19. Jahrhundert gegen Karlsruher, nach 1945 gegen Stuttgarter zentralistische Tendenzen zur Wehr setzen mußte und daher das "kurpfälzische" Element nur innerhalb der (alten) badischen Landesgrenzen betonte. "Kurpfalz" im rechtsrheinischen Sinn ist daher vor allem das Umland der Zentren Heidelberg und Mannheim.
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