Kurfürst Ottheinrich


Landeskunde > Pfalz > Kurfürsten > Ottheinrich
Die Familie
 

Pfalzgraf Ottheinrich entstammt der älteren Linie der Kurfürsten von der Pfalz, die auf den deutschen König Ruprecht von der Pfalz (als Kurfürst Ruprecht III.) und auf seinen Sohn Ludwig III. zurückgeht.

Die Familie:

Onkel und Vormund:
Kurfürst Friedrich II.
Kurfürst 1544 - 1556

Ottheinrich (Ruperto-Carola, Sonderband, 1955) S. 27

Friedrich II. war Nachfolger seines älteren Bruders Ludwig V. Ottheinrichs Erbanspruch auf die Kurpfalz wurde im Heidelberger Sukzessionsvertrag von 1525 (?) zurückgestellt. Nach seinem Weggang aus Neuburg wohnte Ottheinrich in Heidelberg und, nachdem seine reformatorischen Bemühungen zu politischen Komplikationen führten, auch in Weinheim. Friedrich II. argwöhnte allerdings, dass es seinem Neffen nicht schnell genug ginge mit der Nachfolge.

 

Pfalzgraf Philipp, der Bruder

Kehlheimer Steinmedaillon
Durchm. 140,5 mm
1522

Ottheinrich (Ruperto-Carola, Sonderband, 1955) S. 66

Die Ehefrau
Susanna von Bayern

Susanna von Bayern war die  Witwe des Markgrafen Kasimir von Ansbach und mit Ottheinrich verheiratet 1529 bis zu ihrem Tod 1543

Peter Gertner: Herzogin Susanna
um 1535. Schloss Berchtesgaden

Ottheinrich (Ruperto-Carola, Sonderband, 1955) S.  35

Susanna von Bayern, geboren am 2. April 1502, war die Tochter des Herzogs Albrecht IV. und der Kaisertochter Kunigunde von Österreich. Bereits 1504 wird sie von ihrem Vater dem  an die 20 Jahre älteren brandenburgischen Kurprinzen Kasimir, dem Sohn des Markgrafen Friedrich, zur Frau versprochen. Am 24. August 1518 findet die Hochzeit während des Reichstags von Augsburg statt. Der gleichfalls 16jährige Pfalzgraf Ottheinrich, der im Gefolge Kaiser Maximilians die Braut an der Lechbrücke vor den Toren der Stadt  in Empfang nimmt, begegnet hier zum ersten Mal seiner Frau und soll sich bereits damals in sie verliebt haben.

Markgraf Kasimir, von dem Susanna fünf Kinder hat, schlug 1525 den Bauernkrieg nieder und starb 1527 in Ungarn.

1529 heiratete Ottheinrich die junge Witwe und festigt damit den politischen Ausgleich zwischen den im Landshuter Erbfolgekrieg gegeneinander stehenden Wittelsbacher Linien in Heidelberg und München.

Während Ottheinrich 1542 der Reformation folgte, blieb seine Frau der alten Religion treu.

 

Bartel Beham
Bildnis der Herzogin Susanna

um 1535
München, Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Ottheinrich (Ruperto-Carola, Sonderband, 1955) Taf. VI

     

im Detail:

Biografie Ottheinrichs (2006, als Rezension)

siehe auch:

 
Startseite | | Service | Aktuelles | zur ZUM | © Badische Heimat/Landeskunde online 2016