Die ersten
Pfalzgrafen aus dem Haus Wittelsbach waren Herzöge von Bayern
und sahen die Pfalz daher nur als eines, wenn auch wichtiges,
ihrer Länder an. Erst in der Auseinandersetzung der Geschwister
Rudolf II. und Ruprecht I., die ihrem Onkel, dem Kaiser Ludwig
dem Bayer im Hausvertrag von Pavia 1329 als Erben ihres 1319 verstorbenen
Vaters Rudolf I. die Pfalzgrafschaft abtrotzten, wächst ein
eigenständiges "rheinisches" Familieninteresse
heran.
Auf die Auseinandersetzung
zwischen Ludwig dem Bayer und seinen Neffen geht auch deren Anlehnung
an das Haus Luxemburg, das mit Karl IV. den Gegenkönig gegen
Ludwig stellte, und die Sicherung des alleinigen Königswahlrechts
in der Goldenen Bulle 1356 zurück.
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