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Englischer Bau

Heidelberg, Schlossmodell: Der Englische BauDer Englische Bau wurde 1612 - 1613 von Kurfürst Friedrich V. für seine Gemahlin Elisabeth Stuart, die Tochter des englischen Königs, vom Nürnberger Baumeister Wolf errichtet. Wolf war ein Kenner der Arbeiten und der Lehren des Renaissance-Architekten Andrea Palladio.

Ausschnitt aus dem Schlossmodell im Ruprechtsbau. Links angeschnitten der Altan über dem Fassbau, der den Eingangsbereich für den Palast bildete..

Für den Englischen Bau wählte man einen Platz außerhalb des engeren Schlosshofs und nutzte den Nordwall aus den Befestigungsanlagen des Kurfürsten Ludwig V. als Fundament. Damit war es möglich, die Breite der zur Stadt hin gerichteten Schlossfront zu verdoppeln.

Nur kurze Zeit später wurde das Obergeschoss des nebenan stehenden Dicken Turms zu einem Festsaal von majestätischen Dimensionen ausgebaut.

Engischer Bau, KolossalordnungZur Stadt hin zeigt der Bau eine achtachsige Kolossalordnung mit über beide Stockwerke gehenden Rechteckvorlagen, die sich unter dem oberen Sims zu großen Kapitellen öffnen.

Obwohl der Innenraum keinerlei Untergliederungen mehr erkennen lässt, ist es möglich, aus den Akten die Innenaufteilung zu rekonstruieren. Danach lag ein verbindender Flur an der Stadtseite. Das Innere wird man der Tradition folgend als Abfolge Schlafzimmer - Vorzimmer - Tafelstube rekonstruieren können

An zwei Stellen sind über einem Hoffenster noch Reste der Stuckdekoration erhalten.

Englischer Bau, Inennaufnahme der Ruine

Englischer Bau, Stuckdekoration

Englischer Bau, Stuckdekoration

weiter:
Führung zur Baugeschichte
Elisabethentor
Führung im Schlosshof
siehe auch:  

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