Spätmittelalter am Oberrhein

Künstler: Niclaus Gerhaert van Leyden

Niederländischer Herkunft, 1462 in Trier, 1463 - 67 in Straßburg tätig, wo er 1464 das Bürgerrecht erwirbt, danach in Passau und Wiener Neustadt, starb vermutlich 1473, liegt in Wiener Neustadt begraben.

"Aus neuzeitlicher Sicht erscheint er als das Genie, das die Grenzen, die mittelalterlicher Kunst gesetzt sind, schon zu überschreiten weiß. Immer wieder ist auf den organischen Aufbau seiner Skulpturen hingeiesen und das verfeinerte sinnliche Empfinden für die Stofflichkeit der Materie betont worden"
(Katalog Spätgotik am Oberrhein (1970) S. 90)


Dangolsheimer Muttergottes, vermutl. aus dem ehem. Benediktinerkloster Schwarzach

Außer den hier vorgestellten Bildwerken und Fragmenten stammen von ihm die Grabplatte des Trierer Erzbischofs Jakob von Sirck (1462), die (verlorene) Schnitzarbeit des Hochaltars im Konstanzer Münster (1466) sowie der Sarkophagdeckel für Kaiser Friedrich III. (1469 - 1473), die Schnitzfiguren des Hochaltarretabels in der St. Georgskirche in Nördlingen (Kreuzigungsgruppe, 1462), die Büsten weiblicher Heiligen aus der ehem.Benediktinerabtei St. Peter und Paul in Weißenburg im Elsaß, sowie ein Jesuskind mit der Weintraube (um 1460).

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Trierer Madonna

siehe auch:

Maria mit Kind in der
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im Internet:

Das Hochgrab Kaiser Friedrichs III.
Der Sarkophagdeckel


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