IMPERIUM ROMANUM
Roms Provinzen an Rhein, Neckar und Donau

Große Landesausstellung Baden-Württemberg 2005
"Imperium Romanum - Roms Provinzen an Neckar, Rhein und Donau"

1.Oktober 2005 bis 8. Januar 2006
Stuttgart, Kunstgebäude am Schlossplatz

 

Die Themen:    

Der Kaiser
Der römische Kaiser war in der Provinz nicht nur in überlebensgroßen Kaiserstatuen präsent, von denen sich Reste in Dalkingen und Murrhardt erhalten haben, sondern auch im alltäglichen Leben auf Münzen und Gewichten, deren Wert er mit seinem Bild garantierte.
Die Bevölkerung
Die ausgeprägte Mobilität und ethnische Vielfalt der provinzialrömischen Bevölkerung lässt sich anhand der unterschiedlichsten Schriftzeugnisse auf Grabsteinen, Altären und Militärdiplomen besonders gut fassen. Diese zeigen uns das Bild einer überraschend multikulturellen Gesellschaft.
Das Militär
Als Grenzregion des Imperium Romanum war das Leben im römischen Südwestdeutschland auch vom Militär geprägt. Die Armee war ein wichtiger Motor der Romanisierung und ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Kastellbauten entlang des Limes und Bewaffnung der römischen Soldaten zeigen den hohen Organisationsgrad. Allerdings war der Alltag der Soldaten weniger vom Kampf als von Wachdiensten und Baueinsätzen geprägt.
Schrift und Sprache
Ein wesentlicher Faktor der römischen Zivilisation, der alle Lebensbereiche umfasste, war die Schrift. Sie zeigt sich nicht nur in den bekannten Steininschriften, sondern auch im eingeritzten Alphabet auf einem Ziegel von Wurmlingen, den Graffiti auf der Wand einer Wachstube von Ladenburg oder einem Gerichtsprotokoll aus dem Jahr 186 n. Chr., nachzulesen auf dem berühmten Schreibtäfelchen von Rottweil.
Handel und Verkehr
Nicht zufällig zählte Merkur, der Gott des Handels, zu den von den Römern am meisten verehrten Göttern. Archäologische Funde geben ein anschauliches Bild von dem regen Warenaustausch in der Antike: Austernschalen von der Atlantikküste, Marmor aus Griechenland, Bronzegefäße aus Italien, kostbare Glasgefäße aus Italien oder Weinamphoren aus Südfrankreich und Spanien.
Die Götter
Der römische Götterhimmel war fast endlos - neben Jupiter und Juno wurden in unserer Region zahllose römische und einheimisch-keltische Gottheiten verehrt. Selbst der Schwarzwald hatte in Gestalt der Diana Abnoba seine eigene Schutzgöttin.
Verschiedene orientalische Geheimreligionen spielten ebenfalls eine Rolle, darunter der bei den Soldaten sehr beliebte Mithraskult. Besonders eindrucksvoll ist die erst jüngst entdeckte Göttergalerie von Rohrdorf mit ihren überlebensgroßen Skulpturen von Merkur bis Diana.
Tod und Bestattung
Gräber erlauben Einblicke in antike Jenseitsvorstellungen. Gerade in den Provinzen wurden die Verstorbenen oft mit kostbaren Grabbeigaben für die Reise ins Jenseits versehen.
Naturwissenschaftliche Untersuchungen der Skelettreste geben Aufschluss über Alter, Geschlecht, Lebensumstände und Todesursachen; Grabinschriften überliefern Lebensläufe.
Wohnen in Stadt und Land
Im 2. Jahrhundert n. Chr. bestimmen Tausende von römischen Gutshöfen das Landschaftsbild in Südwestdeutschland. Qualitätvolle Wandmalereien, Glasfenster, Fußbodenheizungen, Wasserleitungen und Badeanlagen zeugen vom hohen Wohnkomfort in ländlichen Villen. Nicht minder luxuriös war das Leben in den Städten, die als Handels- und Verwaltungszentren mit ihren repräsentativen öffentlichen Bauwerken eine wichtige Rolle spielten.
   

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