Die Ostgoten – Schutzherren der Alamannen


 
  

alamannische BügelfibelDie Ostgoten in der Zeit des Königs Theoderich des Großen (493-526) stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Die Ostgoten – Schutzherren der Alamannen. Neue Forschungen zum ostgotischen Militär in Kärnten“ im Alamannenmuseum Ellwangen. Die vom Landesmuseum Kärnten in Klagenfurt konzipierte Ausstellung zeigt wertvolle Leihgaben vom Hemmaberg, einem bedeutenden archäologischen Fundplatz im österreichisch-slowenischen Grenzgebiet, an dem sich die Entwicklung des frühen Christentums im Ostalpenraum in einzigartiger Weise studieren lässt.

Die Ausgrabungen unter der Leitung von Franz Glaser bewiesen, dass in der befestigten Höhensiedlung, die hier von 400 bis 600 n. Chr. am Platz eines vormaligen keltischen Heiligtums bestand, eine katholische und eine arianische Kirchenanlage, bestehend aus je zwei Kirchengebäuden, einträchtig nebeneinander standen. Als die Goten auf dem Gebiet des Römischen Reiches angesiedelt wurde, spielte das arianische Bekenntnis, das auf die Auffassung des Priesters Arius zurückgeht und im Kern aussagt, Christus sei dem Gottvater nur wesensähnlich, aber nicht wesensgleich, eine wichtige Rolle. Dass zu dieser Zeit auch Alamannen in diesem Raum lebten, wird durch den Fund einer silbervergoldeten alamannischen Bügelfibel des frühen 6. Jahrhunderts unter dem Fußboden der arianischen Doppelkirche auf dem Hemmaberg deutlich.

Am Fuße des Hemmaberges ist es in den letzten Jahren außerdem gelungen, erstmals in Kärnten ein ausgedehntes Gräberfeld dieser Zeit archäologisch zu untersuchen, das den Platz einer Straßenstation markiert, mit der das damalige Fernstraßensystem überwacht und geschützt wurde. Die hier gefundenen Grabbeigaben wie Adlerbeschläge und Adlerschnallen von Offiziersgürteln bilden den Kern der Ellwanger Ausstellung.

   

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Alamannenmuseum Ellwangen

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