Revolution 1848/49

 

Das Vorparlament in Frankfurt

Neben diese Volksbewegungen in den beiden Hauptstädten Wien und Berlin trat Ende März das Frankfurter "Vorparlament", hervorgegangen aus der Einladung der Heidelberger Liberalen. Unter Führung des hessischen Liberalen Heinrich von Gagern strebte das Vorparlament allerdings keinen revolutionären Umbruch, sondern die Wahl einer verfassunggebenden Nationalversammlung an, die in Übereinstimmung mit den Regierungen der Einzelstaaten vor sich gehen sollte. Wie die Versammlung der Heidelberger Liberalen war auch dieses "Vorparlament" noch nicht durch demokratische Wahlen oder durch Zustimmung der Fürsten legitimiert, sah sich aber doch als Vertretung des ganzen deutschen Volkes an.

Als Ausdruck ihres "gesamtdeutschen" Programms beschloß das Vorparlament die Aufnahme Schleswigs und Ost- und Westpreußens in den Rahmen des künftigen Deutschlands. Nachdem ein "Fünfzigerausschuß" als Übergangsorgan bis zum Zusammentritt der Nationalversammlung eingesetzt war, trennte sich das Vorparlament am 3. April wieder. Der Deutsche Bund erkannte unter dem Druck der Verhältnisse die bestehende Lage an, und so konnte die Wahl in allen deutschen Staaten nach demokratischen Prinzipien durchgeführt werden.

Bereits im Vorparlament prallten aber die gegensätzlichen Auffassungen von der künftigen politischen Organisation Deutschlands unversöhnlich aufeinander.

 

 

 

   

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gegensätzliche Auffassungen

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