Das
Vorparlament in Frankfurt
Bereits
im Vorparlament prallten die gegensätzlichen Auffassungen
von der künftigen politischen Organisation Deutschlands
unversöhnlich aufeinander. Die radikalen Demokraten
unter der Führung Gustav Struves aus Mannheim forderten
die Errichtung einer demokratischen Republik mit einem frei
gewählten Parlament und die Aufhebung der erblichen
Monarchie. Bis zum Zusammentreten der gewählten Nationalversammlung
solle das Vorparlament permanent tagen. Die gemäßigten
Liberalen dagegen hielten an der Monarchie fest, forderten
aber ihre Einbindung in eine demokratische Verfassung. Gemeinsam
war ihnen die Forderung, die deutsche Kleinstaaterei zugunsten
eines deutschen Nationalstaates zu überwinden.
Hecker
und Struve erkannten, daß die Mehrheit im Vorparlament
ihre radikalen Vorstellungen nicht akzeptierte.
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