Meersburg

Friedhof

Der Weg zum Obertor hinaus nach Baitenhausen führt uns zum Friedhof, 1682 angelegt. Von einer Mauer umzogen, birgt er eine Reihe schöner alter Grabsteine vieler Meersburger bischöflicher Beamter und der Klosterfrauen des Dominikanerinnenklosters. Hier haben die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, gestorben am 24. Mai 1848, ihr Schwager der Freiherr von Laßberg (f 15. März 1855) und der Entdecker des tierischen Magnetismus Franz Anton Meßmer (f 5. März 1815) ihre Ruhestätte gefunden.

Die Friedhofkapelle ist 1450 zu Ehren der Himmelfahrt Maria erbaut worden. Sie hat eine flache Holzdecke und über dem Chor einen schlanken Dachreiter. An den Wänden sind innen Reste spätgotischer Wandmalereien. Der Hochaltar ist aus der frühen Barockzeit. Der linke Seitenaltar, ein spätgotischer Flügelaltar, hat im Mittelteil eine geschnitzte Pieta mit den Heiligen Genoveva und Katharina; die Flügel sind mit Heiligendarstellungen bemalt. Der schöne rechte Seitenaltar mit dem Martertod der hl. Katharina ist 1562 datiert. Die Malerei des Mittelbildes und der Flügel (hl. Johannes und hl. Antonius) ist ein vorzügliches Beispiel dieser Zeit im Bodenseekreis.

Zitat aus dem Aufsatz
Karl Motz: Meersburg. Die "ehemalige fürstbischöfliche konstanzische Residenz-Stadt"

Badische Heimat 
23 (1936) S. 252 - 274
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