Schloss Nymphenburg
 


Innenräume

Einige Räume haben ihre originale Barockdekoration erhalten, andere wurden später im Stil des Rokoko und des Klassizismus umgestaltet. Im Mittelpavillon gestaltete François de Cuvilliés den über drei Geschosse reichenden Steinernen Saal als Festsaal. Die Fresken schuf Johann Baptist Zimmermann, das zentrale Deckenfresko stellt Helios im Sonnenwagen, begleitet von anderen Göttern, dar.

Nördlich des Steinernen Saals befinden sich ein holzvertäfeltes Vorzimmer, das mit Brüsseler Wandteppichen dekorierte Audienzzimmer und das Ehemalige Schlafzimmer mit der sog. Kleinen Schönheitsgalerie mit Hofdamen aus Versailles, Räume die unter Max Emanuel im Regencestil umgestaltet wurden aber ihre ursprünglichen barocken Felderdecken behalten haben. Hier befinden sich Portraits des Kurfürsten und seiner Gemahlin Therese Kunigunde. An das Schlafzimmer schließt sich zur Parkseite hin das von Cuvillies gestaltete Drechselkabinett Max III. Josephs an, während nördlich davon drei mit der Verbreiterung der Galerieflügel unter Karl Theodor entstandene Räume liegen. Im ersten Raum befinden sich heute weitere Portraits von Hofdamen aus der Großen Schönheitsgalerie Max Emanuels, den zweiten dekoriert ein Knüpfteppich mit dem Allianzwappen von Bayern und der Kurpfalz (sog. Wappenzimmer) während im dritten Raum Bildnisse Karl Theodors und seiner Gemahlin hängen.

Südlich des Steinernen Saals liegen spiegelbildlich zu den nördlichen Räumen des Hauptbaus das Vorzimmer mit dem Portrait Karl Albrechts, das Audienzzimmer mit dem Doppelportait der Schlossgründer Ferdinand Maria und Henriette Adelaide und das Ehemaliges Schlafzimmer mit den Bildnissen Max Emaunels und Therese Kunigundes. Auch hier haben sich die originallen Barockdecken erhalten. Die Wände des sog. Lackkabinetts das sich an das Schlafzimmer anschließt sind nahezu vollständig mit chinesischen Koromandellack-Tafeln bedeckt, die Szenen aus einem chinesischen Roman zeigen.

In den beiden Galerien nördlich und südlich neben dem Mittelpavillon befinden sich Veduten bayerischer Schlösser.

Der innere südliche Pavillon beherbergt als bekannteste Attraktion die Schönheitengalerie des Königs Ludwig I. von Bayern. Im Auftrag des Königs hat der Hofmaler Joseph Karl Stieler 36 "schöne" Damen aus allen Gesellschaftsschichten Münchens porträtiert; am bekanntesten davon sind die Schuhmacherstochter Helene Sedlmayr sowie Ludwigs langjährige Geliebte, die Tänzerin Lola Montez. Nahebei ist das Schlafzimmer zu sehen, wo am 25. August 1845 König Ludwig II. von Bayern auf die Welt kam.

In den ehemals königlichen Stallungen im Südtrakt befindet sich das Marstallmuseum, mit einer der bedeutendsten Kutschensammlungen Europas. Darüber befindet sich die Sammlung Nymphenburger Porzellans. Die Porzellanmanufaktur Nymphenburg befindet sich in einem der Häuser des nördlichen Rondells und kann nur nach schriftlicher Voranmeldung besucht werden.

Der innere nördliche Pavillon ist im Allgemeinen unzugänglich, der äußere beherbergt die Schlosskapelle, deren Deckengemälde sich mit dem Leben der Hl. Magdalena befasst.
Im Nordtrakt ist schließlich seit 1990 das Museum Mensch und Natur untergebracht.

  Text: Wikipedia

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