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17.6.25

Schwetzingen

Empfangsportal des ehemaligen Franziskanerklosters wird restauriert

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(tisw) Ein Stück Schwetzinger Stadtgeschichte hat sich auf den Weg in eine neue Zukunft gemacht: In der ersten Juniwoche wurde die barocke Eingangstür des ehemaligen Franziskanerklosters zur Restaurierung abgeholt. Die aufwendige konservatorische und handwerkliche Aufarbeitung übernimmt die renommierte Holzmanufaktur Rottweil. Die Maßnahme ist Teil der Vorbereitungen für das neue Stadtmuseum Schwetzingen, in dem das historische Portal künftig als zentrales Exponat an die klösterliche Vergangenheit der Stadt erinnern wird.

Mitarbeiter der Holzmanufaktur Rottweil demontieren das Klostertor im alten Museum im Karl-Wörn-HausMitarbeiter der Holzmanufaktur Rottweil demontieren das Klostertor im alten Museum im Karl-Wörn-Haus

Foto: Stadt Schwetzingen

Die Tür aus dem 18. Jahrhundert bildete einst den Zugang zur Franziskanerklosteranlage, die 1769/70 nach einem Entwurf des kurpfälzischen Hofbaumeisters Nicolas de Pigage errichtet wurde. Der Bau geht auf eine Initiative der katholischen Gemeinden Schwetzingen, Oftersheim, Plankstadt und Brühl zurück, die Kurfürst Carl Theodor 1767 um die Ansiedlung des Franziskanerordens baten. Trotz Bedenken gegenüber zusätzlichem geistlichen Personal stimmte der Kurfürst zu – und das Kloster wurde erbaut, um die barocke Stadtachse zu bereichern.

Mit der Säkularisation endete die Geschichte des Klosters bereits 1802. 1907 wurde die Anlage vollständig abgetragen. Nur ein Relikt blieb: die eindrucksvolle barocke Holztür, die nun restauriert wird.

„Diese Tür ist mehr als ein Baudetail – sie ist ein Symbol für die religiöse und gesellschaftliche Entwicklung Schwetzingens im 18. Jahrhundert“, sagt Museumsleiter Lars Maurer. „Dass wir sie restaurieren lassen und der Öffentlichkeit zugänglich machen, ist ein Zeichen für die Bedeutung, die wir dem kulturellen Erbe unserer Stadt beimessen.“

Mit der Abholung und bevorstehenden Restaurierung des Tores wird ein weiteres wichtiges Etappenziel im Aufbau des neuen Stadtmuseums erreicht. Die Tür wird künftig nicht nur als historisches Objekt, sondern auch als symbolisches Eingangstor in die Geschichte Schwetzingens eine zentrale Rolle spielen.

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