7.3.16
Badische Landesbibliothek und Badische Bibliotheksgesellschaft
Bella Bibliotheca – Kostbarkeiten einer
Karlsruher Italiensammlung
(blb) Durch die großzügige Schenkung des Karlsruher
Sammlers Klaus Gerhard Frank (1930-2015) konnte die Badische
Landesbibliothek im vergangenen Jahr einen bedeutenden
Zuwachs verzeichnen. Mehr als 3.000 hochkarätige Werke
einer seit den 1970er Jahren kontinuierlich gewachsenen
Rom- und Italiensammlung gelangten auf diese Weise in ihren
Besitz.
Dieses
besondere Ereignis nimmt die Badische Landesbibliothek
zum Anlass für die Ausstellung „Bella Bibliotheca – Kostbarkeiten
einer Karlsruher Italiensammlung“. Vom 26. Februar
bis zum 28. Mai 2016 sind zahlreiche Italienreiseführer
des 16. bis 19. Jahrhunderts, topografisches Kartenmaterial
der Stadt Rom sowie beeindruckende Grafiken zu sehen. Die
Ausstellung präsentiert eine Auswahl von 100 Kostbarkeiten
der übernommenen Büchersammlung und gewährt
dabei ei-nen Einblick in die viel beschworene Italiensehnsucht
und die immerwährende Faszination der Ewigen Stadt
im Laufe der Jahrhunderte.
Seit dem 16. Jahrhundert haben Künstler, Gelehrte
und Dichter das Land Italien aus sehr unterschiedlichen
Beweggründen bereist. Dabei entwarf jede Epoche ihre
eigenen Italienbilder, von denen die Ausstellung einige
vorstellt. Für die Itali-enfahrer war nicht nur das
Land selbst mit seiner beeindruckenden Natur von großer
Anziehungskraft, sondern gerade auch die von der Antike
bis in die Ge-genwart reichenden Zeugnisse der Kunst- und
Kulturgeschichte. Das Hauptinteresse der Reisenden konzentrierte
sich im Laufe der Jahrhunderte auf die Städte Rom,
Florenz, Venedig und Neapel. Die Italienreisen von Johann
Joachim Winckelmann (1717-1768) und Johann Wolfgang von
Goethe (1749-1832) prägten das deutsche Bild Italiens
als Ort klassischer Schönheit und Vollkommen-heit
nachhaltig. In den Jahren nach 1800 entwickelte sich Italien
dann zum be-vorzugten Ziel von Bildungsreisenden und Künstlern
aus ganz Europa.
Ob eine Inkunabel mit einer der frühesten Darstellungen
des Markusplatzes in Venedig, Traktate italienischer Humanisten
wie etwa Flavio Biondo (1392-1463), ein Druck aus der Offizin
des berühmten Venezianers Aldus Manutius (1449-1515)
oder aber der schon von Johann Wolfgang von Goethe auf
dessen Ita-lienreise mitgenommene Reiseführer Johann
Jacob Volkmanns (1732-1803): all diese Werke lassen sich
in der Ausstellung entdecken und wecken die Lust an der
Reise in den Süden.
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