Moritz von Schwind:
Vater Rhein.
1848. ©
Raczynski-Stiftung am Nationalmuseum in Poznan
Eröffnet wird der Rundgang durch die Ausstellung mit einer
Ouvertüre, die zu den Klängen von Robert Schumans Rheinischer
Symphonie die jahrtausendelange Siedlungsgeschichte am Rhein
vergegenwärtigt (das sog. Oberkasseler Doppelgrab) und künstlerische
Blicke auf den Fluss präsentiert (Moritz von Schwind, Max
Ernst und Andreas Gursky). Das erste Kapitel ist der Navigation und Verbauung des
Rheins gewidmet.
Geologische Entwicklungen und die Eingriffe des Menschen haben
den Verlauf des Flusses massiv verändert; in seiner heutigen
Form gibt es den Rhein erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Über
Jahrhunderte musste der Strom zur Erleichterung und Sicherung
der Schifffahrt gebändigt werden. Bereits von Chlodwig,
dem ersten König des fränkischen Rheinstaates, sind
Navigationsregalien aus dem Jahre 510 bekannt, und Wilhelm I.
Graf von Holland organisierte am Niederrhein im 13. Jahrhundert
den Bau von Deichen und Poldern bis zur Rheinmündung.
Michael
Lio:
Rheinfall mit Kanzel und Springer,
2005.
Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Sturzenegger-Stiftung. ©
Fotografie: Michael Lio / Museum zu Allerheiligen,
Schaffhausen
Auf dem Wiener Kongreß 1815 beschlossen die Flussanrainer
die Erarbeitung eines Regelwerkes für die Rheinschifffahrt
und gründeten die bis heute existierende internationale
Zentralkommission für die Rheinschiffahrt. Das Ergebnis
ihrer Arbeit war die sogenannte Mainzer Akte von 1831 und deren Überarbeitung
von 1868, die Mannheimer Akte, in der u.a. eine freie Schifffahrt,
die Gleichbehandlung aller Schiffer und Flotten und die Einrichtung
einer einheitlichen Gerichtsbarkeit für die Rheinschifffahrt
festgelegt wurden. Ebenfalls am Anfang des 19. Jahrhunderts begannen am Oberrhein
die Arbeiten des Karlsruher Ingenieurs Johann Gottfried Tulla
zur Rheinregulierung, die 1876 abgeschlossen wurden. Sie sollten
vor allem den Hochwasserschutz verbessern, dienten aber auch
der Landgewinnung und der Malariabekämpfung.
Der chronologische Rundgang beginnt mit dem Kapitel Strom der
Römer. Für die Römer war der Rhein nicht nur Teil
ihrer wohlorganisierten Infrastruktur und Grenze, sondern auch
eine Gottheit, Rhenus, den Vergil in Anlehnung an die Gabelung
des Flusses an seiner Mündung als bicornis, Zweihörniger,
bezeichnete.
Darstellung des „zweihörnigen Rheins“ (Rhenus
bicornis).
Teil eines Grabmals,
2. Jh n. Chr.
LVR-LandesMuseum Bonn. ©
LVR-LandesMuseum Bonn,
Foto: Jürgen Vogel
Nach dem Sieg über den germanischen Heerführer Ariovist
bestimmte Caesar den Rhein zur militärischen Grenze zwischen
Gallien und Germanien. Zu ihrer Sicherung entstanden Straßen
und Kastelle. Im Laufe der Zeit erwies sich diese römische
Flussgrenze als friedlicher als der später gebaute Limes,
der vom Mittelrheintal bis an den Oberlauf der Donau reichte.
Nach der Niederlage des Varus (9 n. Chr.) zogen sich die Römer
auf das linke Rheinufer zurück, sie installierten feste
Rheinflotten und begannen mit dem Ausbau der Städte. Auf
dem Rhein setzten sie neue Schiffe und Technologien ein, die
den Transport von Waren über weite Strecken ermöglichten.
Die Organisationsformen und Verwaltungsstrukturen, die die Römer
am Rhein hinterließen, waren das Fundament, auf dem die
Christen ihre Kirche aufbauen konnten. Das nächste Kapitel
der Ausstellung bezeichnet den Fluss als Achse der Kirche. Ihre
Bedeutung in den Rheingebieten wuchs kontinuierlich seit dem
6. Jahrhundert, fassbar in ihrem politischen Einfluss, den Sakralbauten
und Bischofspersönlichkeiten.
Das bebilderte St. Galler Legendar des Conrad
Sailer: Die Überfahrt der hll. Columban
und Gallus auf dem Bodensee von Arbon nach Bregenz 1451/60.
Stiftsbibliothek St. Gallen, Cod. Sang. 602, S.
33. © Stiftsbibliothek St. Gallen
Während der karolingischen
Herrschaft prägte der Bau von Klöstern, Kirchen und
Kathedrale am Oberlauf des Rheins die Infrastruktur des christlichen
Mittelalters. Die beiden Benediktinerklöster St. Gallen
(719) und Reichenau (742) gehören (zusammen mit Fulda) zu
den bedeutendsten karolingischen Klostergründungen, in deren
Skriptorien einige der kostbarsten Codices des Mittelalters entstanden.
Köln wurde durch die Überführung der Reliquien
der Heiligen Drei Könige aus Mailand im 12. Jahrhundert
zu einem der wichtigsten Wallfahrtsorte der christlichen Welt
und durfte aufgrund der großen Anzahl von Heiligen (z.
B. die hl. Ursula und ihre 11 000 Jungfrauen) den Beinamen sancta
tragen. Die Kathedralen von Chur, Basel, Konstanz, Straßburg,
Speyer, Worms, Mainz, Bonn, Köln, Xanten und Utrecht schmücken
den Strom mit einem Band von Kirchen, das Kaiser Maximilian als „Pfaffengasse“ bezeichnete.
Am Rhein, dem Strom der Kaiser, gründeten die Herrscher
ihre Verwaltungszentren auf vormals römischen Lagern, z.
B. Nimwegen oder Valkhofburg. Als Rückgrat der Kaiserwahlen
beeinflusste die Rheinachse auch das Verhältnis von Kaiser
und Reichsständen. So bestimmten die 842 verfassten „Straßburger
Eide“ wesentlich die territorialen Entwicklungen und legten
den Grundstein für die Teilung des Karolingerreiches in
Alemania und Francia. Dies war die Basis der vornationalen Ausprägung
der späteren Staaten Preußen- Deutschland und Frankreich,
die jahrhundertelang Kriege um die Rheingrenze führten.
Am Rhein, im Dom zu Speyer, wurden die salischen, staufischen
und habsburgischen Herrscher bestattet. Im rheinischen Rhens
trafen sich 1338 die Kurfürsten (Kurverein von Rhens) und
besiegelten mit ihrem Bündnis, dass sie allein den römischen
König und zukünftigen Kaiser wählen würden,
ohne päpstliche Intervention.
Vor allem im 10. und 11. Jahrhundert siedelten zahlreiche jüdische
Kaufmannsfamilien aus Italien und Südfrankreich am Rhein
und förderten den Aufstieg und Blüte der rheinischen
Städte. Die jüdischen Gemeinden am Rhein gehören
zu den ältesten in Europa. In Köln siedelten Juden
bereits im 4. Jahrhundert n. Chr., so überliefert es ein
Dekret von Kaiser Konstantin. Die bedeutenden Gemeinden von Speyer,
Worms und Mainz, die so genannten Schum-Gemeinden, waren im Mittelalter
wichtige Zentren der jüdischen Kultur, die in ganz Europa
Ansehen genossen.
Über die Jahrhunderte bildete der Rhein als Strom der Händler
die Grundlage für den europaweiten Warenumschlag. Bernstein,
Edelmetalle, Musikinstrumente, gotischen Schnitzaltäre und
Leintücher aus Flandern, Steingut aus Frechen, englische
Schafswolle, kölnische Rheingoldfäden oder Möbeln
von David Roentgen aus Neuwied wurden zu den Messen in die Niederlande,
nach Österreich, Frankreich, in die Schweiz und transalpin
bis nach Italien verschifft.
Die Rheinstädte prosperierten: Die Hansestadt Köln
zählte um 1400 40 000 Einwohner, das ehemalige römische
Militärlager Straßburg wurde freie Reichsstadt und
Stadtrepublik im 15. Jahrhundert. Der Rhein beförderte nicht
nur Waren und Menschen; er war auch ein Förderband für
den Kulturtransfer und den Austausch von Bildern und Schriften,
von Zimelien und Druckwerken, die neueste Ideen in Europa vertrieben.
Legendär ist der Ruf des Rheins als Fluss der Schätze.
Schon Kelten, Römer und Germanen wuschen Gold aus dem Rheinsand.
Die badischen Großherzöge nahmen jährlich etwa
die 30 Kilogramm Rheingold aus verpachteten Rheinabschnitten
ein. Davon wurden in den Jahren 1807 bis 1814 fast 30 000 Dukaten
geprägt. Einen Höhepunkt erreichte die Goldgewinnung
während der Tulla'schen Rheinbegradigungsmaßnahmen.
Noch heute kann man Gold an den Rheinquellen finden; der Strom
schwemmt jährlich ca. 200 Kilogramm an.
Das Nibelungenlied, das im Burgunderland am Rhein bei Worms
spielt, gehört zum Strom wie der dauerhaft kontroverse heroische
Kompositionszyklus zur Nibelungensage Richard Wagners. Im Jahr
1755 wurden die Handschriften des Nibelungenliedes wieder entdeckt
und haben vor allem im 19. Jahrhundert die Künstler inspiriert.
Die Geschichte um den legendären, im Rhein versenkten Schatz
der Nibelungen und spektakuläre Funde, wie z. B. der Neupotzer
Hortfund, beflügeln bis heute die Schatzsucher.
Römische Kastelle und karolingische Kaiserpfalzen säumen
den Rhein, als Hort, Lager und Festung. Sternförmige Festungen
an den Kriegsschauplätzen Ludwigs XIV. bezeugen zahlreiche
Schlachten während der Pfälzischen und Spanischen Erbfolgekriege
diesseits und jenseits des Rheins. Der Friedensvertrag von Münster
bestimmte 1648 nach dem Dreißigjährigen Krieg den
Rhein als Grenze der Souveränität zwischen Frankreich
und Deutschland. Seit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg galt
der Fluss Frankreich als natürliche Grenze.
Daniel Specklin,
Ansicht der Festung Ehrenbreitstein,
1567.
Generallandesarchiv Karlsruhe (Hfk Planbände XVII). © Generallandesarchiv
Karlsruhe
Aber die Rheinufer wurden nicht nur umkämpft und befestigt,
sondern auch verschönert: Holländische Landschaftsdarstellungen
des 17. Jahrhunderts überliefern die friedvollen Idyllen
am Niederrhein. Das höfische 18. Jahrhundert mit den fürstlichen
Rheinfahrten und Galanterien folgte dem europaweit gültigen
Vorbild von Versailles, dem die Residenzen und Hofhaltungen der
Kurfürsten Johann Wilhelm in Düsseldorf, Karl Theodor
von der Pfalz in Mannheim oder des bayerischen Kurfürsten
Clemens August I. in Bonn und Brühl nachstrebten.
Jan Frans van Douven:
Porträt des Kurfürsten
Johann Wilhelm von der Pfalz,
vor 1708.
Reiss- Engelhorn-Museen Mannheim. © Reiss-Engelhorn-Museen
Mannheim, Foto: Jean Christen
Seit 1789 trafen die unvereinbaren Nachbarn Frankreich und Deutschland,
Marianne und Germania, in den Revolutions- und Koalitionskriegen
aufeinander. Das Elsass wurde als Département du Haut
Rhin der Ersten Französischen Republik eingegliedert, germanische
Tracht und Brauchtum verboten. Die seit 1789 von Schaffhausen
rheinaufwärts errichteten Freiheitsbäume bezeugten
auf beiden Seiten des Rheins Sympathien für die französischen
Jakobiner. Nach linksrheinischen Annexionen wurde 1798 vier départements
français am Westufer mit den Hauptstädten Trier,
Mainz, Koblenz und Aachen eingerichtet. Der Koalitionsfrieden
von Lunéville leitete ab 1803 die Auflösung des Heiligen
Römischen Reichs Deutscher Nation ein und war Voraussetzung
für den Rheinbund, eine Allianz der rheinischen Territorialfürsten,
den Bonaparte 1806 unterzeichnete. Auf rechtsrheinischem Gebiet
wandelte sich die revolutionäre Begeisterung der Franzosenzeit
zum offenen Widerstand gegen Napoleons Herrschaft. Nach seinem
gescheiterten Russlandfeldzug passierte er Anfang November 1813
den Rhein bei Mainz; der preußische General Blücher
folgte ihm 1813/14 bei Kaub über den Rhein und schlug den
Kaiser der Franzosen mit Wellington bei Waterloo.
Jodocus Schlappal:
Maskenzugfolge, Blatt 7,
1825.
Kölnisches Stadtmuseum. ©
Kölnisches Stadtmuseum.
Foto: Rheinisches Bildarchiv Köln
Wilhelm Camphausen:
Rheinübergang der 1. Schlesischen Armee
bei Kaub am 1. Januar 1814.
1860.
Mittelrhein Museum Koblenz. © Mittelrhein
Museum Koblenz
Als Souverän der annektierten rechtsrheinischen Gebiete
förderte Napoleon die Modernisierung von Verwaltung und
Gesetzgebung sowie die Industrialisierung der Rheinlande mit
Konzessionen für Färbereien und Metallverarbeitung.
Am Oberrhein waren kalvinistische Emigranten und Hugenotten mit
Seidenmanufakturen und Färbereien schon seit 1700 zu Wohlstand
gelangt.
Basler Kaufleute unterhielten 390 Rheinschiffe für den
Transport von Textilwaren. Im 19. Jahrhundert erforderte der
Kohleabbau Regulierungsarbeiten und führte zur Urbanisierung
und zur beginnenden Wasserverschmutzung durch die Entsorgung
industrieller Abwässer. Diese Praxis übernahm auch
die chemische Industrie, die in den 1860er Jahren aus der Farbenherstellung
hervorging, um sich später auf Pharmaindustrie und andere
Branchen zu spezialisieren (BASF, Bayer, Hoechst, Ciba, Geigy,
Sandoz). Die im 20. Jahrhundert fortgesetzte Verunreinigung durch
die chemische Industrie rheinaufwärts und rheinabwärts
führte zu Umweltkatastrophen, wie z. B. der Sandoz-Katastrophe,
die mehr als 500 Kilometer flussaufwärts ein Fischsterben
verursachte und Massenproteste gegen die Flussverschmutzung auslöste.
Mme de Staëls Bestseller De l’Allemagne (1810) stellte
dem intellektuellen Europa Deutschland als Vaterland der Seele
vor und lockte hinfort die Künstler dorthin. Englische Reisende
priesen schon vor 1800 die pittoreske Schönheit des Rheintals.
Maler und Schriftsteller waren die Protagonisten eines Prozesses,
der den Vater Rhein innerhalb weniger Jahre zu einem frühen
Ziel des modernen Tourismus machte. Der Kulturtransfer des englischen
Gothic Revival bewirkte im Rheinland die Rekonstruktion kriegszerstörter
oder in der Franzosenzeit gesprengter Schloss- und Burgruinen.
Die Hochburgen der Rheinromantik, die Felsenge der Loreley, das
Binger Loch und die Burg Stolzenfels, die neugotische Schöpfung
Kronzprinz Friedrichs von Preußen, wurden gemalt und besungen.
Harald Schiödte:
Auf dem Deck eines Rheindampfers,
um 1890.
Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin. © bpk
/ Deutsches Historisches Museum / Arne Psille
Sulpiz Boisseré trieb die Wiederaufnahme des 1248 begonnenen
Baus des Kölner Doms als Symbol des deutschen Nationalstaats
voran, für dessen Vollendung (1880) spendete selbst Napoleon
III.
Die französische Niederlage von Sedan im September 1870
und die Ausrufung Wilhelms I. zum deutschen Kaiser am 18. Januar
1871 verschärften die Erbfeindschaft zwischen Kaiseradler
und Trikolore: Die von Rouget de Lisle 1792 für die Rheinarmee
komponierte Marseillaise wurde zur Hymne des Widerstands gegen
die „Wacht am Rhein“, die die Germania-Nationaldenkmäler
gegen Frankreich beschworen.
Nach dem für das Deutsche Reich und die Mittelmächte
verlorenen Ersten Weltkrieg forderte der Versailler Vertrag als
Reparationszahlung an Frankreich von der Weimarer Republik den
Bau des Grand Canal de l’Alsace von Basel nach Straßburg.
Deutschland durfte auf dem linken und innerhalb von 50 Kilometern
auf dem rechten Rheinufer weder Befestigungen besitzen und errichten
noch Truppen stationieren oder Manöver durchführen.
Der deutsch-französische Kalte Krieg führte ab 1919
zur Demontage der Industrieanlagen und bis 1923/24 zur Besetzung
von Rhein und Ruhr mit insgesamt 85 000 Soldaten; erst 1930 zogen
die Franzosen ihre Truppen aus dem Rheinland ab. Während
des Zweiten Weltkriegs griffen Marschall Montgomery und die Alliierten
im September 1944 die Stadt Arnheim an, um die Brücke über
den Rhein zu erobern; die Befreiung an der Brücke von Remagen
durch die Alliierten leitet das Ende des Zweiten Weltkriegs an
der Westfront ein. Baden und Pfalz kamen unter französische,
rechtsrheinische Gebiete unter amerikanische, die nördlichen
Rheinlande und das Ruhrgebiet unter englische Besatzung. Auf
den Rheinwiesen zwischen Remagen und Köln entstanden Kriegsgefangenenlager.
Die Konferenz der Alliierten in Potsdam im Juni 1945 besiegelte
die Rückkehr der ehemaligen NS-Reichslande Elsass und Lothringen
an Frankreich. Auf die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs folgte
ab 1948 die territoriale und politische Neuordnung Europas mit
Gründung und Sitz des Europarats in Straßburg sowie,
ab 1951, der Rüstungskontrolle Deutschlands durch die Hohe
Kommission der Union für Kohle und Stahl. Im Juli 1948 optierte
der parlamentarische Rat auf der Konferenz der Ministerpräsidenten
der westlichen Besatzungszonen bei Koblenz für eine föderative
Verfassung der Bundesrepublik Deutschland. Westdeutschland und
die Bonner Republik werden im Westen verankert.
Reyn Dirksen:
All our Colours to the Mast,
um 1950.
Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin. © Deutsches
Historisches Museum, Berlin / S. Ahlers Die flache Mündung des Rheins war jahrhundertelang Sturmfluten
ausgesetzt. Privilegien zur Förderung von Verkehr, Wirtschaft
und Handel durch die Verwaltung des Wasserhaushalts für
Kanäle, Deiche, Brücken und Schleusen am Niederrhein
sollten die möglichen Schäden begrenzen. Für Entdecker,
Kolonisten und Auswanderer, die von einem besseren Leben jenseits
des Atlantiks träumen, war die Rheinmündung ein Tor
zur Neuen Welt.
Das Europort-Panorama des Rotterdamer Fotografen Paul Martens
beendet die europäische Flussbiografie. Hier wird der Rhein
global, hier treffen die Schiffe der rheinischen Flotte auf Ozeanriesen.
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