Bilder im Kopf


Bilder aus der Ausstellung

„Enteignet Springer!“: Plakat der Studentenbewegung mit dem Bild des sterbenden Benno Ohnesorgs

© Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, Bonn (Fotos: Axel Thünker/Patrick Schwarz)

 
Am 2. Juni 1967 demonstrierten Studenten gegen den Besuch des Schah von Persien, Rezah Pahlewi, in dem sie den Repräsentanten eines autoritären Regimes sahen. Bei Demonstrationen gegen den Staat, der einen solchen Politiker mit allen Ehren empfängt, kam es zu Ausschreitungen, bei denen der Student Benno Ohnesorg von einem Polizisten erschossen wurde.

Sein Tod wurde zum Fanal für die Radikalisierung der Studenten, zum symbolischen Ausgangspunkt des westdeutschen Terrorismus der 1970er Jahre. Die RAF und die Bewegung „2. Juni“ bezogen sich ausdrücklich auf Ohnesorgs Todesdatum. Ziel dre Angriffe war die Presse des Axel-Springer-Verlags, der für die als repressiv empfundene Politik verantwortlich gemacht wurde.

Der Fotograf Jürgen Henschel hielt den Augenblick fest, in dem die Studentin Friederike Hausmann dem Verletzten ihre Tasche unter dem Kopf geschoben hatte und Hilfe herbeirief. Henschel arbeitete für die West-Berliner Zeitung „Die Wahrheit“, das Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins, eines Ablegers der SED.

Nach der Veröffentlichung in diesem Parteiorgan verwendete es das Studentenmagazin „FU-Spiegel“ als Titelbild und am 12. Juni 1967 publizierte es „Der Spiegel“.

    Text: HdG
 

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