Bronzestatuette
eines Lar
(um 100 n. Chr., 12,6 cm groß)
gefunden 1936 in St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis)
Laren sind die Schutzgötter des römischen Hauses
und treten daher als Fundobjekte sehr zahlreich auf. Sie
wurden im sogenannten "Lararium", einer Kultnische oder
einem Haus-Tempelchen verehrt.
Laren traten meist paarweise als gelockte tanzende Jünglinge
in kurzen Gewändern mit Trinkhörnern oder Schalen
auf.
Auch
dieses Exemplar eines Lar erscheint in angedeutetem Tanzschritt
als Jüngling mit einer kurzen, nach hinten schwingenden
Tunika bekleidet. Das Untergewand ist in der Hüfte
gegürtet, über der linken Schulter liegt ein Mantel.
Die Fellstiefel lassen die Zehen frei, ihre Schäfte
sind mit Tierköpfen geschmückt. Im lockigen Haar
trägt der Gott eine blumengeschmückte Binde, die
in langen Bändern auf die Schulter fällt.
In der linken Hand hielt die Figur vermutlich ein Füllhorn
mit Früchten, in der rechten eine Opferschale. Die
Augäpfel waren ehemals mit Silber eingelegt.
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