Podiumstempel
Der
römische Tempelbau vereinigte in sich etruskische und
griechische Traditionen. Während griechische Tempelbauten
auf einem relativ flachen, meist dreistufigen Podest standen
und durch die umlaufende Ringhalle aus Säulen keine
ausschließliche Fassade hatten, sondern nach allen
Seiten wirkten, stehen der etruskische und der römische
Tempel auf einem hohen Podium. Zu der dadurch ausgebildeten
Frontseite führte eine Freitreppe. Im Unterschied zum
griechischen Tempel, dessen Innenraum in die allgemein zugägliche
Cella und das Allerheiligste des Adytons unterteilt war,
war der Innenraum des römischen Tempels ganz der Gottheit
und den Priestern vorbehalten. Der Dienst an den Göttern
fand für das Volk an einem in dei Freitreppe eingelassenen
Altar statt.
Im
Bild: Tempel des Antoninus Pius und der Faustina, der besterhaltene
Tempel auf dem Forum Romanum in Rom
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