Tabularium
Nach
Auskunft der Bauinschrift wurde das Tabularium als Archiv
für öffentliche Urkunden aller Art ("tabulae")
78
v. Chr. durch den Konsul Q. Lutatius Catulus errichtet.
Das Gebäude, ehemals sicher zweistöckig, bildete
einen monumentalen Abschluss des Forumtals zum Kapitolshügel
hin.
Die Fassade zum Forum hin hatte ursprünglich eine Länge
von mehr als 70 m und war aus 11 Bogenstellungen gebildet,
von denen drei wieder geöffnet sind. Hinter ihr liegt
ein über 10 m hoher Gang mit Seitenräumen, die
zum Teil noch erhalten und innerhalb des Senatorenpalastes
zu besichtigen sind (Sondergenehmigung). Die Gewölbe
von Gang und Seitenräumen bestehn aus Mörtelgusswerk
(opus caementicium), einer bahnbrechenden Erfindung des
2. vorchristlichen Jahrhunderts, die eine erhebliche Beschleunigung
des Bauwesens mit sich brachte.
Ebenfalls
neu am Tabularium ist die Blendarchitektur der Arkadenfront,
die, ohne statische Notwendigkeit, nur der Ästhetik
der Fassade dienen.
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