Das
Forum Romanum im Mittelalter
In der
Zeit der Ostgoten und der Langobarden behauptete sich das
byzantinische Reich im Landgürtel zwischen Ravenna
und Rom, in Rom selbst regierten der Adel und der Bischof
der Stadt, der sich in der Nachfolge des Apostels Petrus
als Hüter der abendländischen Christenheit zu
verstehen begann.
Das Forum als politisches und wirtschaftliches Zentrum verfiel,
seine religiöse Bedeutung hatte es längst an die
großen Basiliken des frühen Christentums abgegeben.
Ein Erdbeben 847 richtete schwere Schäden an, die Reste
des kaiserzeitlichen Glanzes verschwanden unter meterhohen
Schuttschichten, die von den umliegenden Hügeln herabgeschwemmt
wurden oder wurden in Festungen und Häuser des Adels
umgebaut.
Am Rand des Forums wurden im 6. Jahrhundert ein kaiserzeitliches
Gebäude unterhalb des Palatin in die Kirche Santa Maria
Antiqua (847 bereits wieder verschüttet) und im 7./8.
Jahrhunderts der Antoninus-Pius-Tempel in die Kirche San
Lorenzo in Miranda umgewandlt.
Das Forum ging als "campo vaccino", als Kuhweide,
in die Neuzeit. Im 16. Jahrhundert ließen die Päpste
eine Lindenallee zwischen den Triumpbogen des Titus nd des
Septimus Severus anlegen, um den Platz aufzuwerten.
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[Topografische Orientierung]
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