Preußische Schlösser und Gärten


 

Ausstellung
Preußisch Grün
Vom königlichen Hofgärtner zum Gartendenkmalpfleger

Die zum UNESCO-Welterbe zählenden Potsdam-Berliner Park- und Gartenanlagen sind nach einem guten halben Jahrhundert wieder nahezu vollständig als Gesamtkunstwerk erlebbar. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) widmet deshalb im Rahmen des von Kulturland Brandenburg e. V. initiierten Themenjahrs "Landschaft und Gärten", ihre diesjährige größte Ausstellung "Preußisch Grün" dem Thema Garten. Der Blick richtet sich dabei auf die für die Entstehung und Erhaltung von Parks und Gärten unverzichtbaren Gärtner und Gartendenkmalpfleger.

Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft der Kulturstaatsministerin Dr. Christina Weiss.
Originale Exponate aus drei Jahrhunderten sowie historische Fotografien zeichnen die Entwicklung von der Entstehung des Hofgärtnerwesens in Preußen bis zur heutigen Gartendenkmalpflege nach.

Neben Einblicken in verschiedene Tätigkeiten und Lebensumstände der brandenburgisch-preußischen Hofgärtner wird ein Schwerpunkt die Umsetzung sein, wie ihre heutigen Nachfolger die gartendenkmalpflegerischen Aufgaben nach dem Fall der innerdeutschen Mauer zu Wege gebracht haben.
Exemplarisch hierfür ist die in den 1990-er Jahren begonnene Wiederherstellung von 36 ha Gartenfläche in den durch die Grenzanlagen zerstörten Bereichen der Potsdamer Parkanlagen Neuer Garten, Babelsberg und Sacrow und auf dem bis 1994 von sowjetischen Institutionen genutzten Gelände am Pfingstberg.
Der Ausstellungsort, Schloss Glienicke , wird während des Ausstellungszeitraums zum Ausgangs- und Endpunkt verschiedener Rundgänge in die umliegenden Parkanlagen.
Eigens für die Ausstellung werden seit langem ungenutzte
Räume des Schlosses, wie z. B. der ehemalige Marstall (Pferdestall) im Kavalierflügel, den Besuchern zugänglich gemacht.

Dezentrale Ausstellungsorte im ehemaligen Grenzgebiet machen die geleisteten gartendenkmalpflegerischen Arbeiten in den Potsdamer Parkanlagen für die Besucher anhand von Vergleichsfotos auf temporären Aufstellern sichtbar.
Als einen Höhepunkt in der Ausstellung "Preußisch Grün" präsentiert die Stiftung hier in Kooperation mit dem Forschungsprojekt "Lenné3D" eine Installation, die die Besucher zu einem interaktiven Spaziergang in einem virtuell rekonstruierten Garten einlädt. Das ehemalige "Italienische Kulturstück" vor den Römischen Bädern im Park Sanssouci war ein Schmuckstück der zum großen Teil im 19. Jahrhundert von Peter Joseph Lenné gestalteten Potsdam-Berliner Park- und Gartenlandschaft.
Die Technologie für die computergenerierten Bilder wird im Rahmen des Forschungsverbunds Lenné3D von Wissenschaftlern des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschafts- und Landnutzungsforschung (ZALF), des Zuse-Instituts Berlin (ZIB), der Universität Konstanz und des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) an der Universität Potsdam entwickelt. Die Bilder werden auf eine konkave 180 Grad Panoramaleinwand projiziert.
Ein Projekt im Rahmen von Kulturland Brandenburg 2004 "Landschaft und Gärten"

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr)
Begleitend zur Ausstellung ist der Katalog
"Preußisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preußen",
mit 352 Seiten und 200 Abbildungen im Seemann Henschel Verlag, Berlin zum Preis von 29,90 EUR erschienen.
Der Katalog ist im Gartenshop von Schloss Glienicke
erhältlich.
Die Ausstellung "Preußisch Grün" wird durch ein Rahmenprogramm begleitet.


   
   

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