Literatur zum Rokoko in Brandenburg

Tilo Eggeling
Raum und Ornament
Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff und das friderizianische Rokoko

Schnell + Steiner, 2. aktualisierte und erweiterte Auflage 2003,
ca. 350 Seiten, ca. 220 teils farbige Abbildungen, 17 x 24 cm,
Leinen mit Schutzumschlag, fadengeheftet
ISBN 3-7954-1564-0 ca. € 49,90 [D] / SFr 83,-

Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) ist als wichtigster Architekt Friedrichs des Großen weithin bekannt. Jedoch hat er auch als Schöpfer von Interieurs Großartiges geleistet. An der außergewöhnlichen künstlerischen Qualität der Innendekorationen der königlichen Schlösser hat Knobelsdorff - wie diese Arbeit überzeugend dokumentiert -gewichtigen Anteil. Das Standardwerk erscheint hier in einer überarbeiteten und erweiterten Neuausgabe.
Die Innendekoration der Schlösser Friedrichs II. zeichnet sich durch die außergewöhnliche künstlerische Qualität aus. Einzelne Räume gehören zu den großartigsten Schöpfungen der europäischen Raumkunst im 18. Jahrhundert. Lange Zeit war der schöpferische Anteil von Knobelsdorffs an diesen Gestaltungen ein Desiderat der Forschung. Die vorliegende Arbeit hat erstmals Innendekorationen, bei denen das Ornament wichtigstes Gestaltungsmittel ist, diesem Architekten zugeschrieben.
Der Autor untersucht in chronologischer Abfolge die einzelnen Bauprojekte und schält gleichsam den Anteil von Knobelsdorffs an deren künstlerischer Ausstattung heraus. So wird deutlich, dass von Knobelsdorff in Zusammenarbeit mit anderen Künstlern, die Dekorationen höchster Qualität auch nach eigenen Entwürfen ausführten, Raumausstattungen erfindet, die den Ruf der friderizianischen Innen-raumdekorationen maßgeblich mitbegründen.
Höhepunkte friderizianischer Raumkunst sind das Zedern-holzkabinett im Stadtschloss Potsdam, die Bibliothek im Schloss Sanssouci und der Weiße Saal im Neuen Flügel des Charlottenburger Schlosses. Die Arbeit besticht durch ihre ausgreifenden Analysen und die Sorgfalt bei der Zuschreibung. Der den Ruf eines Standardwerks genießende Band war lange Zeit nicht greifbar und erscheint hier in einer gründlich überarbeiteten, erweiterten und reich bebilderten Neuausgabe.
Der Autor promovierte 1976 nach dem Studium der Kunstgeschichte in Tübingen und Berlin bei Professor Kaufmann und ist seit 1971 bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten - seit 1995 Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg - Referent für Denkmalpflege für die Berliner Schlösser Charlottenburg, Grunewald, Pfaueninsel und Glienicke.

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