Projekt kulturer.be
15.10.24
(ssg) Zum bundesweiten „Tag der Allee“ am Sonntag, 20. Oktober, lädt auch Schloss Bruchsal dazu ein, mehr über die ökologische und historische Bedeutung der kunstvollen Baumreihen im Schlossgarten zu erfahren. Dabei erwarten die kleinen und großen Gäste am „WaldMobil“ von 13.00 bis 16.00 Uhr spannende Aktionen und viel Wissenswertes rund um die Alleen. Denn die besonderen Baumbestände sind sowohl Kunstwerke als auch Lebensraum für viele, teilweise seltene Tierarten.
Alleen im Fokus
Am Sonntag, 20. Oktober, findet wieder der bundesweite „Tag der Allee“ statt. Auch Schloss Bruchsal nimmt am Aktionstag teil und lädt Jung und Alt dazu ein, die besonderen Alleen im Schlossgarten zu genießen und aus einem neuen Blickwinkel zu entdecken. Denn die kunstvollen Baumreihen am Rand der Wege sind weit mehr als schmuckes Beiwerk. Sie sind sowohl grüne Kunstwerke als auch wertvolle Lebensräume für verschiedene Tierarten. Um auf diese wichtige ökologische und historische Bedeutung aufmerksam zu machen, erwarten die Besucherinnen und Besucher von 13.00 bis 16.00 Uhr spannende Mitmachaktionen am „WaldMobil“. In der mobilen Station der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Baden-Württemberg e. V., lernen die Kinder spielerisch mehr über die Alleen als schützenswerte Lebensräume, den Wald und die Natur. Die Angebote am Aktionstag sowie der Eintritt in den Schlossgarten sind kostenlos.
Kunstwerk und Lebensraum
Vor Schloss Bruchsal schmücken gleich mehrere Alleen die Wege innerhalb des Schlossgartens. Die Bäume entlang der Mittelachse wachsen sogar vierreihig. Hier wurden bereits zur Zeit des Fürstbischofs Hugo Damian von Schönborn Bäume gepflanzt, und zwar überwiegend Rosskastanien – diese waren im 17. und 18. Jahrhundert als formschöne Parkbäume in Mode. Zwar stammen viele der heute hier wachsenden Kastanien aus den 1990er Jahren. In der nördlichen Allee hat sich allerdings ein Altbestand erhalten – ebenso wie die ursprüngliche barocke Grundstruktur des Gartens selbst. Neben ihrer gestalterischen Funktion sind die Alleen aber auch wichtige Lebensräume für verschiedenste Tierarten. Dabei ist jede Allee ein eigenes kleines Biotop. Sie bietet Nist- und Rastplätze sowie Nahrung für zahlreiche Arten wie Buchfinken, Fledermäuse, Bienen und andere Insekten. Zudem filtern die jahrhundertealten Bäume große Mengen an Staub und Abgasen aus der Luft und verbessern so die Luftqualität. Daneben spenden sie an sonnigen Tagen Besucherinnen und Besuchern Schatten, speichern durch ihr Laubdach Feuchtigkeit und dämpfen die Windgeschwindigkeit im Alleentunnel.
Traditionsreicher Aktionstag
Um diese besonderen grünen Kulturdenkmäler und einzigartigen Lebensräume zu bewahren und für ihren Schutz zu sensibilisieren, wurde der „Tag der Allee“ 2008 ins Leben gerufen. Den gemeinsamen Aktionstag des BUND, der Alleenschutzgemeinschaft, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und der Arbeitsgemeinschaft Deutsche Alleenstraße nehmen auch die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg gerne zum Anlass, um auf die Bedeutung der Alleen in den historischen Gärten und Kulturlandschaften des Landes hinzuweisen. Denn ihr Erhalt wie auch der verantwortliche Umgang mit Ressourcen, Klimaschutz und die Förderung der Artenvielfalt sind zentrale Themen der Staatlichen Schlösser und Gärten. So betreuen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bereichs Historische Gärten zehn historische Alleen und Alleensysteme sowie weitere 40 Einzelalleen, wie die Kastanienreihen im Garten von Schloss Bruchsal.
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