29.9.22

Schlösser und Gärten Deutschland e.V.

Ideen und Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels

Jahrestagung des Vereins

(ssg) Der Verein „Schlösser und Gärten Deutschland e.V.“ befindet sich in herausfordernden Zeiten. Seine 71 Mitglieder, regional und national prägende Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten in Deutschland, treffen sich am 28. und 29. September zur Jahrestagung in Schloss Heidelberg. Auf der Agenda stehen dringende und aktuelle Themen: Energieeffizienz, Energiegewinnung und ein nachhaltiger, ökologischer Tourismus in den historischen Monumenten Deutschlands.

Schlossgarten Schwetzingen, Blick vom Apollotempel in die Sichtachse des Englischen Landschaftsgartens (so genannte Geliehene Landschaft). Foto: kulturer.beSchlossgarten Schwetzingen, abgestorbener Baum im Englischen Landschaftsgarten. Foto: kulturer.beSchlossgarten Schwetzingen, Blick vom Apollotempel in die Sichtachse des Englischen Landschaftsgartens (so genannte Geliehene Landschaft).Aufnahme von Anfang August 2022.

Abgestorbener Baum im Englischen Landschaftsgarten.

Alle Fotos: kulturer.be

„Der Klimawandel stellt alle unsere Mitglieder vor dieselben Probleme. Wieso also nicht die gemeinsamen Kräfte bündeln, Erfahrungen und Ideen austauschen, um so die besten Ergebnisse für unsere Monumente zu erzielen?“, gibt der amtierende Vorsitzende des Vereins, Michael Hörrmann, zu Beginn der Jahrestagung zu bedenken. „Von der Zusammenarbeit profitieren nicht nur die Monumente selbst, sondern auch unsere Besucherinnen und Besucher“, ergänzt Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins.

Ein Ergebnis der Arbeit ist das „Initiativbündnis Historische Gärten im Klimawandel“, das im November 2019 unter maßgeblicher Beteiligung des Vereins „Schlösser und Gärten Deutschland e.V.“ gegründet wurde. Die breite Allianz setzt sich zusammen aus staatlichen, kommunalen und privaten Garten- und Parkverwaltungen, Stiftungen sowie grünen Verbänden und Wissenschaftsvertretern. Es ist eine einzigartige, deutschlandweite Informations- und Kooperationsplattform, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur und dem Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz entwickelt wird. Erfahrungen und Kompetenz in Pflege, Forschung und Vermittlung der historischen Gartenanlagen werden gebündelt und allen Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Pilothafte Forschungsprojekte, wie man den Auswirkungen des Klimawandels entgegentritt, sowie die Sensibilisierung der Politik und der Öffentlichkeit verfolgen das Ziel, die grünen Kulturdenkmäler zu schützen und auch für nachfolgende Generationen zu bewahren.

Neben den historischen Garten und Parkanlagen leisten auch Schlösser, Klöster und Burgen einen unschätzbaren Beitrag zum Schutz seltener Tier- und Pflanzenarten. Sie unternehmen verschiedenste Anstrengungen, um den Folgen des Klimawandels entgegenzutreten. Beispiele und Ergebnisse werden nun auf der Jahrestagung von einzelnen Mitgliedern präsentiert und anschließend mit allen Anwesenden diskutiert. Zu den herausragenden Themen gehören etwa die Gewinnung regenerativer Energien wie Wind- und Solarkraft auf Flächen der denkmalgeschützten Monumente sowie Energieeffizienz und die energetische Sanierung von historischen Gebäuden unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte. Auch die Auswirkungen des Tourismus und die Verringerung des touristischen CO2-Fußabdrucks stehen im Fokus der Tagung.

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