7.9.22

Rosgartenmuseum Konstanz

Das Rosgartenmuseum im September

Thema des Monats | Dauerausstellung | Dokumentarfilm | Führungen in der Dauerausstellung | Stadtspaziergang | Sundowner-Stadtspaziergang | Rosgarten-Lounge | Tag des Offenen Denkmals | Führung über den Hauptfriedhof | Stadtspaziergang | Stadtspaziergang | Konzertführung | Vortrag | Stadtspaziergang | Museenioren | Kunstcub | Römerkastell

Thema des Monats
“Der große Muntprat” – Leben und Wirken eines Konstanzer Fernkaufmanns im Mittelalter

Der Konstanzer Handelsherr Lütfrid Muntprat, einer der reichsten und erfolgreichsten Kaufleute Schwabens und der Schweiz pflegte Verbindungen über halb Europa. Autorin Chris Inken Soppa hat das Leben dieses umtriebigen Weltbürgers aus dem frühen 15. Jahrhundert in einen Roman gefasst. Sie erzählt in Ihrem Vortrag in der Reihe "Thema des Monats" am Mittwoch, den 7. September um 19 Uhr im Zunftsaal des Rosgartenmuseums von riskanten Reisen, fremden Kulturen, von Familie, Freunden und Feinden. Von Geldflüssen, Schadlosbriefen, Warentransport und Steuervermeidungsstrategien.

Eintritt inklusive Apéro 12 Euro, Anmeldung bei: +49(0)7531/900 2913 oder Katharina.Schlude@konstanz.de

Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945
Die neue Dauerausstellung

Seit 25. Juni 2022

Der Nationalsozialismus, der Zweite Weltkrieg mit den deutschen Angriffskriegen gegen benachbarte Staaten und der singuläre Völkermord an den europäischen Juden und anderen Minderheiten liegen für jüngere Menschen in fernster Vergangenheit: Keine Großmutter erzählt mehr von der Angst um den Sohn an der Front, kein Großvater überschlägt eilig die Seite im Familienalbum, die ihn in SA-Uniform zeigt. Auch die meisten der überlebenden Opfer sind nicht mehr am Leben.

Doch mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist eine neu-alte Form des Imperialismus wieder zu einem bestimmenden Faktor der europäischen Gegenwart geworden. Der Krieg und seine wirtschaftlichen, sozialen und politischen Verwerfungen sind auch in unserem Alltag und in der künftigen Sicherheitspolitik der europäischen Demokratien wieder präsent.

Wer die Geschichte kennt, kann die eigene Zeit besser verstehen. Deshalb macht das Rosgartenmuseum Konstanz mit seiner neuen Dauerausstellung die Vergangenheit von Totalitarismus und Krieg sichtbar: Sie zeigt, wie Freiheit und Rechtsstaat untergingen, erinnert an Verfolgung und Widerstand. Konkrete Beispiele machen anschaulich, was Menschen erlitten: Da ist die 20-jährige Konstanzerin, die zwangssterilisiert wurde, der Künstler, der Flüchtenden im Ruderboot über den See half, die Mitglieder der jüdischen Gemeinde Kreuzlingen, die den 1940 deportierten Konstanzer Juden unermüdlich Hilfsgüterpakte ins Lager Gurs schickten. Während die Bevölkerungsmehrheit dem „Führer“ Adolf Hitler zujubelte, weil er Wohltaten versprach, wurden Oppositionelle, mutige Helferinnen und jüdische Menschen vor aller Augen ausgegrenzt und verfolgt. An diese Wenigen, an die Mutigen erinnert die Ausstellung. Sie sind Vorbilder an Zivilcourage und Menschlichkeit.

Emotional aufgeladene Erinnerungsstücke, Filme, Fotos und Originalobjekte der Zeit vermitteln einen lebendigen Eindruck vom Alltagsleben in Zeiten des Terrors.

Öffnungszeiten: Di - Fr: 10 - 18 Uhr, Sa, So & Feiertag: 10 - 17 Uhr [.. nach oben]

Dokumentarfilm
Konstanz im Nationalsozialismus. Orte der Diktatur

Der neue Dokumentarfilm (Regie: Teresa Renn) führt in das Konstanz der Nazizeit: Er zeigt heute noch sichtbare Zeugnisse der NS-Diktatur im Stadtbild, erzählt von Tätern, Opfern und Widerständigen und macht eindrucksvoll deutlich, dass historische Ereignisse zwar weit zurückliegen, aber immer noch in die Gegenwart heutiger Menschen hineinwirken können.$$

Der ca. 45-mütige Film ist im Museumskino im 1. OG zu sehen (inkl. englischem Untertitel) [.. nach oben]

Öffentliche Führung in der neuen Dauerausstellung
Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945

Die öffentlichen Führungen durch die neue Dauerausstellung finden im September an folgenden Terminen statt:

Samstag, 3. September,
Sonntag, 11. September,
Sonntag, 18. September,
Sonntag, 25. September,
jeweils um 14 Uhr
Eintritt 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) zuzüglich Führungsgebühr 2 Euro [.. nach oben]

Stadtspaziergang
„Ich bin dagegen! – Mutige Frauen und Männer im Widerstand“

Begleitend zur Ausstellung des Rosgartenmuseums „Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945“ findet am Freitag, den 2. September ein Rundgang durch die Innenstadt statt, auf dem Orte besucht werden, die an mutige Personen erinnern, die sich als Oppositionelle, als Flucht-HelferInnen oder Widerständler gegen das NS-Regime auflehnten. An diese Wenigen, an die Mutigen wird auf dem Stadtspaziergang erinnert. Sie sind Vorbilder an Zivilcourage und Menschlichkeit. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Rosgartenmuseum. Dauer ca. 1,5 Stunden. Die Karten zur Teilnahme sind an der Museumskasse erhältlich. [.. nach oben]

Sundowner-Stadtspaziergang
Abendspaziergang des Rosgartenmuseum

Nach Feierabend startet unsere neue „Sundowner“-Führung am Dienstag, den 6. September um 19 Uhr vor dem Rosgartenmuseum. Der eineinhalbstündige Abendspaziergang führt entlang der zahlreichen Sehenswürdigkeiten der größten Stadt am Bodensee. Mit der Historikerin Daniela Schilhab wird die Altstadt neu entdeckt und Sie begeben sich auf die Spuren des Konstanzer Konzils. Die Stadtführung startet vor dem Rosgartenmuseum und endet mit der Möglichkeit den Abend bei einem kühlen Getränk ausklingen zu lassen. Tickets können im Vorverkauf an der Museumskasse erworben werden, Kosten pro Person: 10 Euro. [.. nach oben]

RosgartenLounge
Afterwork & Kulturgenuss

Abends ins Museum – Ein Sommerabend am Freitag, 9. September ab 18 Uhr im Rosgartenmuseum speziell für jüngeres Publikum und Junggebliebene. Gemeinsam in entspannter Atmosphäre Kunst erleben und bei dem einen oder anderen Rosgarten*Cocktail im stimmungsvollen Garten des Museumscafés in den Feierabend starten. Die RosgartenLounge steht im September unter dem Motto: "Be Creative – Bildende Kunst für Alle" und chillige Lounge-Musik umrahmt den Abend. Der Eintritt kostet 10 Euro und beinhaltet einen Rosgarten*Cocktail. [.. nach oben]

Tag des offenen Denkmals
KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz

Der diesjährige Tag des offenen Denkmals am Sonntag, den 11. September steht im Rosgartenmuseum unter dem Motto „Das Haus als Objekt“. Als eines der ältesten Museen Baden-Württembergs öffnete das Rosgartenmuseum erstmals 1870/71 seine Pforten. Untergebracht im 1324 erstmals erwähnten gotischen Zunfthaus „Zum Rosgarten“ beherbergt es neben der vielseitigen Sammlung des Gründers Ludwig Leiners auch originalgetreu erhaltene historische Säle und Zimmer, die wie der sogenannte Leinersaal, denkmalgeschützt sind. 

Am Tag des offenen Denkmals führt der Historiker Lukas Barwitzki durch die Räumlichkeiten des Rosgartenmuseums und erläutert die Besonderheiten des „Museums im Museum“. Es werden folgende Termine zur Auswahl angeboten:

„Das Haus als Objekt – Kunst und Architekturgeschichte des Rosgartenmuseums“ um 12.30 Uhr und 15.30 Uhr
„Leinersaal und Zunftsaal – Historische Räume im Rosgartenmuseum“ um 14 Uhr
Treffpunkt für die Führungen ist an der Museumskasse des Rosgartenmuseums. Die Teilnahme ist kostenlos. [.. nach oben]

Führung über den Hauptfriedhof
Spuren der NS-Gewaltherrschaft auf dem jüdischen Friedhof und dem Hauptfriedhof Konstanz

Bei der Führung über die beiden Konstanzer Friedhöfe am Sonntag, den 11. September um 11 Uhr werden Gräber von Opfern und der Nazi-Gewaltherrschaft besucht. Viele Menschen in Konstanz wurden wegen ihres Glaubens, ihrer Herkunft oder ihrer politischen Anschauung verfolgt; zahllos sind auch die Opfer, die wegen psychischer Krankheiten ermordet wurden. Aber es gab auch Menschen, die Widerstand leisteten und dafür mit Gefängnis oder Konzentrationslager bezahlen mussten. Uwe Brügmann wird deren Biografien vorstellen. Auf dem jüdischen Friedhof wird die Gedenkstätte für die im November 1938 zerstörte Synagoge besichtigt. Die Namen auf den Grabsteinen erzählen vom Leben, Leiden, Flucht und Emigration – und von den grausamen Unterdrückungsmethoden der Nazis, denen diese Menschen zum Opfer fielen.

Treffpunkt am Parkplatz Hauptfriedhof, Dauer 1,5 Std., Männer bitte Kopfbedeckung mitbringen. Die Karten zur Teilnahme sind ausschließlich vorab an der Museumskasse des Rosgartenmuseums erhältlich.[.. nach oben]

Öffentlicher Stadtspaziergang
"Verbaut und vergessen?! – Die Spuren der NS-Zeit im heutigen Stadtbild"

Begleitend zur Ausstellung des Rosgartenmuseums „Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945“ findet am Samstag, den 17. September ein Stadtspaziergang statt, der an bekannte und weniger bekannte Orte führt, die mit dem NS-Terrorstaat in Verbindung stehen, Schauplätze staatlicher Unterdrückung und Orte des heutigen Gedenkens an die Opfer der Gewaltherrschaft des Dritten Reichs. Treffpunkt ist um 16 Uhr am Rosgartenmuseum. Dauer ca. 1,5 Stunden. Die Karten zur Teilnahme sind an der Museumskasse erhältlich. [.. nach oben]

Öffentlicher Stadtspaziergang
„Stacheldraht und Schmuggelgut – Die Grenze in der NS-Zeit“

Begleitend zur Ausstellung des Rosgartenmuseums „Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945“ findet am Samstag, den 17. September ein Stadtspaziergang entlang der Kreuzlinger-Konstanzer Grenze statt. Der Historiker Lukas Barwitzki begibt sich beidseits des früheren Grenzzaunes auf die Spuren der Geschichte und berichtet von Schicksalen und Ereignissen, die mit dieser Grenze verknüpft sind. Treffpunkt ist um 18 Uhr an der Kunstgrenze, Seeufer Klein-Venedig. Dauer ca. 1,5 Stunden. Die Karten zur Teilnahme sind ausschließlich vorab an der Museumskasse erhältlich. [.. nach oben]

Kooperation mit der Südwestdeutschen Philharmonie
Konzertführung „Erinnerung in Geschichte und Musik“

Die erfolgreiche Kooperation zwischen Rosgartenmuseum und Südwestdeutscher Philharmonie wird weitergeführt: der idyllische Innenhof des Rosgartenmuseums wird auch 2022 wieder zur Konzertbühne. Am Sonntag, den 18. September, um 15 Uhr und am Donnerstag, den 29. September, um 16 Uhr führen Konstanzer Historiker Interessierte durch die aktuelle Sonderausstellung „Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945“, im Anschluss lauscht die Gruppe einem ca. 30-minütigen Konzert im Innenhof des Rosgartenmuseums. Mit den Erläuterungen zur Ausstellung und Werken von Bach, Eisler und Schulhoff tauchen Gäste und Zuhörer in Erinnerungen in Geschichte und Musik ein.

Anmeldung unter: ines.stadie@konstanz.de oder +49(0)7531/900 2914. [.. nach oben]

Vortrag
„Rassenideologie – Anthropologische Schädelkunde zur Zeit der Nationalsozialisten“

In der Medizin und Anthropologie gibt es wenige menschliche Körperstrukturen, die eine so weitreichende Bedeutung in Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft während und vor der Zeit des Nationalsozialismus erlangt haben, wie die Beschaffenheit des Schädels. Archäologisch und (paläo-)anthropologisch betrachtet, gehören Schädel zu den interessantesten Funden, um u.a. die Evolution des Menschen zu erforschen. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Schädel führte seit dem 18. Jahrhundert zu einer Suche nach Vermessungssystemen, die heute noch in der Medizin, der Anthropologie, Ethnologie und Forensik angewendet werden. Im 19. Jahrhundert entstanden anatomische, pathologische und anthropologische Schädelsammlungen, u.a. auch im Rosgartenmuseum Konstanz.

Der Vortrag von der Konstanzer Anthropologin Carola Berszin am Dienstag, den 20. September, um 19 Uhr zeichnet die Entwicklung von der Erforschung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Menschen und Gruppen nach, hin zur politisch, religiös diskriminierende Rassenideologie der Nationalsozialisten.

Vortrag inkl. Apéro 12 Euro, Anmeldung unter: Katharina.Schlude@konstanz.de oder per Telefon +49(0)7531/900 2913.[.. nach oben]

Öffentlicher Stadtspaziergang
„Jüdisches Leben in Konstanz - damals und heute"

Begleitend zur Ausstellung des Rosgartenmuseums „Konstanz im Nationalsozialismus. 1933 bis 1945“ findet am Dienstag, den 27. September ein Rundgang zu den Schauplätzen jüdischen Lebens in Konstanz statt. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Rosgartenmuseum. Dauer ca. 1,5 Stunden. Die Karten zur Teilnahme sind an der Museumskasse erhältlich. [.. nach oben]

Museenioren - Angebote für die Generation 60+
„Konstanz ist ein dreckiges Pfaffennest“ – Stadtgeschichte von Kaiser Joseph bis Kaiser Wilhelm“

Seit Konstanz war seit dem Verlust der Reichsfreiheit 1548 Teil der Österreichischen Vorlande. Auf einer Reise durch den wirtschaftlich strukturschwachen Südwesten Deutschlands, der spöttisch die Schwanzfeder des Kaiseradlers genannt wurde, prangerte der habsburgische Kaiser Joseph II. die Dominanz des Klerus in der damaligen Bistumsstadt an. Mit seinen -wenn auch kleinen- Reformen begann für Konstanz ein Jahrhundert großer Veränderungen, denen die Führung für Museenioren in einem Streifzug durch das "lange 19. Jahrhundert" im Rosgartenmuseum nachgehen wird.

Unser Angebot „Museenioren“ richtet sich an die Generation 60+ und sorgt für einen unterhaltsamen und interessanten Nachmittag im Museum. Die Führung findet am Dienstag, den 27. September, um 15 Uhr statt. Im Anschluss an die ca. 1-stündige Führung besteht die Möglichkeit, im gemütlichen Museumscafé des Rosgartenmuseums Kontakte zu knüpfen und das Gehörte Revue passieren zu lassen.

10 Euro pro Person (beinhaltet Eintritt, Führung, 1 Heißgetränk, 1 Stück Kuchen).

Anmeldung erforderlich: Ines.Stadie@konstanz.de oder +49(0)7531/900 2914. [.. nach oben]

„Das Leben ist eine Leinwand“ – Der Kunstclub!

Einfach mal wieder kreativ sein? Mit Farbe und Pinsel neue Welten erfinden? Und nebenbei etwas über Kunstgeschichte und einzelne Techniken erfahren? Der Kunstclub! macht es möglich. Er ist eine Kooperation zwischen Rosgartenmuseum und der Kunstschule Konstanz und bietet pro Termin eine Einführung in eine Kunsttechnik oder ein Thema. Im Anschluss wird jeder selbst in diesem Thema oder dieser Technik kreativ. Vorkenntnisse sind nicht nötig, Neugier aber unbedingt!

Am Freitag, den 30. September um 16 Uhr beschäftigt sich der Kunstclub! Mit dem Thema „Landschaftsmalerei“. Die Kunsthistorikerin Monika Leister stellt das Thema vor, die Künstlerin Luise Merle setzt es praktisch mit den Teilnehmenden um.

20 Euro/ Erwachsener; Treffpunkt Rosgartenmuseum; Anmeldung unter: Ines.Stadie@konstanz.de oder +49(0)7531/900 2914 [.. nach oben]

Führungen zum Römer-Kastell am Konstanzer Münster

Seit dem 1. Jahrhundert nach Christus bestand auf dem Münsterhügel eine römische Siedlung. Mit Zunahme der germanischen Bedrohung wurde um 300 n. Chr. ein mächtiges Kastell errichtet. Teile dieser Anlage sind seit 2005 freigelegt und auch dank einer Förderung durch die Landesstiftung Baden-Württemberg zugänglich gemacht worden. Das Rosgartenmuseum bietet an jedem Freitag Abend die Möglichkeit die Funde fachkundig erläutert zu bekommen. Der pauschale Eintritt von einem Euro wird direkt vor Ort erhoben.

Termine: Freitag, 2., 9., 16. und 30. September ab 18 Uhr[.. nach oben]

Alle Angaben: Rosgartenmuseum Konstanz, ohne Gewähr

.Sonntag, 11. September, 11 bis 17 Uhr

Weitere Informationen sind unter www.vogtsbauernhof.de zu finden.

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