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Kloster Heiligkreuztal

25. Juli: Gedenktag des heiligen Christophorus

(ssg) Am 25. Juli ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Heute ist er vielen vor allem als der Schutzpatron der Autofahrer bekannt. Traditionell hatte der Heilige aber viele und wichtige Aufgaben – ein Grund, warum sich sein Bild auch in der Kirche des Zisterzienserinnenklosters Heiligkreuztal findet.

Kloster Heiligkreuztal, Klosterkirche und Konventsgebäude von außen. Foto: kulturer.beKloster Heiligkreuztal, Fresken im Chorraum der Klosterkiche. Foto: Anja Stangl, SSG.Kloster Heiligkreuztal, Christophorus-Fresko. Foto: Anja Stangl, SSG.Kloster Heiligkreuztal, Klosterkirche und Konventsgebäude von außen. Foto: kulturer.be.

Kloster Heiligkreuztal, Fresken im Chorraum der Klosterkiche. Foto: Anja Stangl, SSG.

Kloster Heiligkreuztal, Christophorus-Fresko. Foto: Anja Stangl, SSG.

Der Heilige Christophorus
Der heilige Christophorus hat eine ganz moderne Karriere gemacht: Er fungiert heute verbreitet als der Schutzpatron der Autofahrer und ist zudem der Namensgeber für die ADAC-Rettungshubschrauber. Dabei ist er ein Heiliger, der immer größte Bedeutung hatte; die Legenden über ihn waren im Volksglauben präsent. Ob er allerdings tatsächlich gelebt hat – das ist gar nicht eindeutig belegt.

Der Christusträger

Die Legende, die besagt, dass Christophorus – ein Riese, der nach einigen Überlieferungen einen Hundekopf hatte – das Christuskind über einen Fluss trug, ist weithin bekannt. Dabei soll das Kind auf seinen Schultern immer schwerer geworden und Christophorus fast im Strom ertrunken sein. Nach dieser Prüfung erkannte er am anderen Ufer Christus als seinen König an und bekannte sich zum christlichen Glauben. Sein Name spiegelt diese Geschichte wider: Er kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Christusträger“.

Heiliger mit vielen Aufgaben

Christophorus hat als einer der vierzehn Nothelfer viele Aufgaben: Allen voran ist er Schutzheiliger der Reisenden sowie der Fahrzeugführer – auch im Wasser und in der Luft. Daher sieht man die Medaille mit seinem Abbild häufig in Flugzeugen, Autos und Lastwagen. Aber man schrieb ihm eine noch viel grundlegendere Wirkung zu: Schon der Anblick seines Bildes sollte vor dem plötzlichen Tod bewahren. Das ist der Grund, warum man an vielen Kirchenportalen des Mittelalters ein Christophorusbild findet. Außerdem soll der Heilige gegen Pest, Dürre, Unwetter und Hagel schützen und Hilfe bringen, wenn man sich in großer Gefahr befindet.

Christophorus in Heiligkreuztal

Auch in der Kirche St. Anna von Kloster Heiligkreuztal findet sich ein Fresko mit dem Bild des Heiligen – direkt am vordersten Pfeilerpaar, sodass man Christophorus gleich am Eingang begegnet und seinen Schutz vor plötzlichem Tod erhält. Geschaffen hat das Fresko der „Meister von Meßkirch“ im Jahr 1533. Dabei befindet sich Christophorus in guter Gesellschaft: Gegenüber ist die heilige Barbara abgebildet, außerdem zeigen zwölf Medaillons die Propheten des Alten Testaments.

Kurze Geschichte des FrauenKlosters Heiligkreuztal

Das Zisterzienserinnenkloster Heiligkreuztal zählt zu den am besten erhaltenen Klosteranlagen des Spätmittelalters. Die Atmosphäre der Klosteranlage wird durch die Schlichtheit und Eleganz des gotischen Münsters geprägt. Die 1319 eingeweihte Klosterkirche St. Anna – eine dreischiffige Pfeilerbasilika – ist jedoch nicht die erste Kirche der Zisterzienserinnen von Heiligkreuztal. Die heutige Bruderkirche, die unter anderem das Klostermuseum beherbergt, war wahrscheinlich die erste Kirche.

Ein kostbarer Schatz im Donautal

Die Klosteranlage wurde im 16. und 18. Jahrhundert renoviert, erweitert und modernisiert und fiel im Zuge der Säkularisation am Beginn des 19. Jahrhunderts an das Königreich Württemberg. Kloster Heiligkreuztal birgt reiche Kunstschätze und gibt bis heute einen authentischen Eindruck vom Leben eines Nonnenklosters des späten Mittelalters.

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