26.2.20

Zürich Schwarz auf Weiss

Arbeitswelten vergangener Tage auf Bildern des Baugeschichtlichen Archivs

(phb) Zürich war nicht immer eine Dienstleistungsstadt. Aber wer weiss denn noch, dass hier Fabriken Autos herstellten, dass man hiesig produzierte Zigaretten rauchen und dazu einen Magenbitter aus Altstetten geniessen konnte?

Blick in den Setzersaal der Tages-Anzeiger-Druckerei an der Werdstrasse 15. Fotografie Johannes Meiner, 1902Präsentation der Rechenwalzen der Zürcher Loga Calculator AG in den Büros am Bahnhofplatz Fotografie Johannes Meiner 1923Regal mit Tapetenrollen, Geschäft der Salberg & Co, Tapeten und Wandstoffe an der Fraumünsterstrasse 8 Fotografie Johannes Meiner 1933 Blick in den Setzersaal der Tages-Anzeiger-Druckerei an der Werdstrasse 15. Fotografie Johannes Meiner, 1902

Präsentation der Rechenwalzen der Zürcher Loga Calculator AG in den Büros am Bahnhofplatz Fotografie Johannes Meiner 1923

Regal mit Tapetenrollen, Geschäft der Salberg & Co, Tapeten und Wandstoffe an der Fraumünsterstrasse 8 Fotografie Johannes Meiner 1933

Die Ausstellung über die Stadt als Produktionsschauplatz und Ort des Handels vermittelt ein Bild vom Arbeitsalltag und zeigt Ungeahntes, Vergessenes und Altbekanntes aus Zürcher Geschäften, in Handwerksbetrieben und Fabriken. Alle prägten sie den Stadtraum. An den Stadträndern sowie am See und an den Flüssen reihten sich industrielle Betriebe aneinander: Textilindustrie, Metallindustrie, am lehmhaltigen Uetliberg die Ziegelproduktion. Läden und Manufakturen säumten Gassen in der Innenstadt und den Quartieren.

Die Aufträge an die Fotografen kamen gerne aus der Chefetage der Betriebe selbst. Am meisten Interesse an der Darstellung ihres Produkteangebots hatten Läden. Auch Gewerbe und Fabriken liessen bisweilen ihr aufwändig produziertes Gut oder ihre Produktionshallen ablichten.

Besuicher haben die Möglichkeit, eine Reise in vergangene Stadtzürcher Arbeitswelten anzutreten, illustriert mit in Teilen erstmals vorgestelltem Bildmaterial aus dem Fundus des Baugeschichtlichen Archivs. Einen Link zur Gegenwart bildet eine Präsentation der Made in Zurich Initiative.

Das Baugeschichtliche Archiv der Stadt Zürich
Das Baugeschichtliche Archiv ist eine Abteilung des Amts für Städtebau der Stadt Zürich. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert sammelt das Archiv fotografisches Material zur Stadt- und Baugeschichte. Gerade die Epoche um die Wende zum 20. Jahrhundert, die hier in vielen Schwarz-Weiss-Aufnahmen gezeigt wird, ist gut dokumentiert. Die grossen baulichen Veränderungen im Zürcher Stadtbild rund um die erste Eingemeindung von 1893 veranlassten die Verwaltung, einschneidende Baumassnahmen mit dem Medium der Fotografie festzuhalten. Dies ist bis heute Auftrag des Archivs, das Fotografien zu Zürich aus den 1860er-Jahren bis heute aufbewahrt und vermittelt www.stadt-zuerich.ch/baugeschichtliches_archiv.
Als Dokumentationsstelle zur baulichen Entwicklung der Stadt bietet das Baugeschichtliche Archiv seine Fotografien, Bilder und Dokumentationen allen an, die an Zürichs Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft forschen, planen und bauen. Seit 2017 sind die Sammlungsbestände online recherchierbar <leer>https://www.e-pics.ethz.ch/de/home/

Photobastei
Die Photobastei 2.0 ist das einzige Haus für Fotografie in Zürich; und als solches ist es sowohl ein Schauort für grosse Fotografieausstellungen mit nationaler und internationaler Bedeutung im 2. Stock sowie ein Laboratorium für die aktive Auseinandersetzung mit dem Medium und seinen beruflichen und künstlerischen Anwendungen im 3. Stock.
In der Synergie entsteht ein Ort, der mehr ist als nur die Summe dieser. Unabhängig von Zeitgeist und Kunstmarkt wird in der Photobastei das Medium Fotografie gefördert und reflektiert, und zugleich das kulturelle Leben über die Kantonsgrenzen hinaus bereichert.
Die Photobastei 2.0 will ein Bollwerk der Fotografie sein, immer aufs Neue erobert von Fotografen, Künstlern, Agenturen, Galeristen, Redaktoren, Kuratoren, Käufern, Verkäufern, Fotografieliebhabern und dem Publikum. Die Photobastei ist weder Museum noch Galerie, weder Offspace noch Auktionshaus, weder Establishment noch Avantgarde allein, sondern alles in einem; ein experimentelles, neues Ausstellungsformat. photobastei.ch

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