27.1.20

Deutschlands wilden Süden entdecken. Naturerlebnisse und neue Outdoor-Trends in Baden-Württemberg

(tbw) Aktivitäten in der Natur, Mikroabenteuer und andere Outdoor-Trends rücken im neuen Jahr in den Fokus der touristischen Vermarktung Baden-Württembergs. Zum Auftakt des Urlaubsjahres 2020 präsentierte sich das Bundesland auf der Stuttgarter Reisemesse CMT als Reiseziel mit viel Wildnis und neuen Angeboten draußen in der Natur.

„Unberührte Landschaften entdecken, seltene Tiere beobachten oder ein kleines Abenteuer erleben – dafür braucht man nicht weit zu fliegen“, sagte Andreas Braun, Geschäftsführer der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW), im Vorfeld der CMT. „Deutschlands Süden ist überraschend wild und bietet mit seinen Mittelgebirgen, Wäldern und Auenlandschaften endlose Möglichkeiten für naturnahe Entdeckungen.“ Diese wolle man mit dem Themenschwerpunkt „Wilder Süden“ aufzeigen und damit für einen klimafreundlichen Urlaub im eigenen Land werben.

Mikroabenteuer vor der Haustür

Neben den Klassikern Wandern und Radfahren gibt es im Outdoor-Tourismus eine wachsende Nachfrage nach ungewöhnlichen, authentischen Erlebnissen. Insbesondere die sogenannten Mikroabenteuer erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit. Auf diesen Trend stellen sich Destinationen und Urlaubsanbieter in Baden-Württemberg zunehmend ein. Etwa mit der Einrichtung legaler Übernachtungsplätze im Wald, auf denen man mitten in der Wildnis und unter freiem Himmel schlafen kann. Für alle, denen klassische Wanderwege viel zu langweilig sind, gibt es Touren, die querfeldein durch die Natur führen. Noch mehr Adrenalin versprechen Angebote wie Canyoning oder Schluchting in Höhlen oder Flusstälern. Was diese Mikroabenteuer verbindet: Für die kleinen Fluchten braucht man kein langes Training oder besondere Vorkenntnisse. Ein bisschen Mut und Lust auf Ungewohntes reichen aus, um den Alltag hinter sich zu lassen.

Auf Safari in der Heimat

Etwas weniger Adrenalin, aber nicht weniger Abenteuer verspricht die Suche nach Tieren in freier Wildbahn. So mancher Tierfreund reist dafür bis an den Amazonas oder nach Afrika. Doch auch in heimischen Wiesen und Wäldern kann man sich auf die Lauer legen und Ausschau nach seltenen Arten halten. Wildpferde auf der Schwäbischen Alb beobachten oder im Schwarzwald einen Jäger auf der Pirsch begleiten – Gelegenheiten zur Begegnung mit wilden Tieren gibt es in Baden-Württemberg viele. Besonders das Trendhobby Birdwatching findet aktuell immer mehr Anhänger. Ideale Bedingungen treffen Hobby-Ornithologen etwa am Bodensee oder am Federsee in Oberschwaben an. Für manche der hier lebenden Arten kommen Vogelliebhaber aus ganz Deutschland. Etwa für die seltene Bartmeise oder den Feldschwirl. Mit etwas Glück entdeckt man die beiden bei einer der ganzjährig angebotenen Birdwatching-Touren.

Wildnis im Großstadtdschungel

Unberührte Natur findet sich aber nicht nur abseits der urbanen Zentren. Auch in manchen Städten treffen Industriekultur und Naturschutzgebiet unmittelbar aufeinander. Dort gibt es überraschend wilde Ecken, grüne Lungen und Oasen der Ruhe, wo selbst der Großstadtdschungel zum Ort für ungewöhnliche Naturerlebnisse wird. Das gilt etwa fürs Stand-up-Paddeln auf der teils naturbelassenen Donau in Ulm oder für ungenutzte Flächen in Freiburg, die von „Urban Gardening“-Initiativen neu belebt werden. Eine Entdeckung in Sachen städtischer Wildnis ist die Mannheimer Reißinsel: In Sichtweite der Industrieanlagen ist diese Halbinsel im Rhein Naturschutzgebiet, Auenwald und Brutplatz für seltene Vogelarten. Manchmal ist die Wildnis eben viel näher, als man denkt.

Einzelne Themen aus diesem Spektrum werden in den nächsten Tagen und Wochen hier vorgestellt

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