2.9.20

Archäologisches Museum Colombi-Schlössle, Freiburg

Leben vor der Stadt: Dritter Teil der Ausstellungstrilogie zur Freiburger Archäologie

(arco)  Wie sah das Leben vor der Stadt aus? Der letzte Teil der archäologischen Ausstellungstrilogie zum Stadtjubiläum beantwortet diese Frage aus zwei Perspektiven – zeitlich und räumlich. Ab Sonntag, 13. September ist die Ausstellung „freiburg.archäologie – Leben vor der Stadt“ im Archäologischen Museum Colombischlössle zu sehen. Sie läuft bis Sonntag, 29. August 2021.

Digitales Geländemodell des Freiburger Umlands. Archäolog. Museum Colombischlössle. Grafik: R. Eggers.Fragmente eines römischen Mosaiks vom Schlossberg in Freiburg. Archäolog. Museum Colombischlössle, Foto: Axel KillianMit Tierköpfen verzierte Bügelfibel aus vergoldetem Silber mit roten Almandinen. March-Hugstetten, 5. - 7. Jh. n. Chr. © Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Fundarchiv Rastatt. Foto: H. Oelze.Digitales Geländemodell des Freiburger Umlands. Archäolog. Museum Colombischlössle. Grafik: R. Eggers.

Mitte: Fragmente eines römischen Mosaiks vom Schlossberg in Freiburg. Archäolog. Museum Colombischlössle, Foto: Axel Killian.

Unten: Mit Tierköpfen verzierte Bügelfibel aus vergoldetem Silber mit roten Almandinen. March-Hugstetten, 5. - 7. Jh. n. Chr. © Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Fundarchiv Rastatt. Foto: H. Oelze.

Schon vor 16.000 Jahren haben Menschen am Tuniberg Rentiere gejagt, in der Bronze- und Eisenzeit das Umland besiedelt und in der Spätantike an der Grenze zum Römischen Reich gelebt. Im späten 3. Jahrhundert fanden alamannische Bevölkerungsgruppen im Breisgau eine neue Heimat. In der Merowingerzeit vom 5. bis 7. Jahrhundert entwickelte sich dann eine hierarchisch aufgebaute Gesellschaft mit hochspezialisiertem Handwerk.

Archäologische Funde vermitteln den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung im Colombischlössle ein Bild vom Leben der Menschen in der Region, von steinzeitlichen Pfeilspitzen über römische Tonscherben bis zu frühmittelalterlichen Schwertern. Ertragreiche Böden und vielseitige Rohstoffe verhalfen den Burgen auf dem Kybfelsen, dem Schlossberg und dem Zähringer Burgberg sowie der jungen Stadt im Mittelalter zum Wachstum.

Wo genau Archäologinnen und Archäologen die Fundstücke ausgegraben haben, darüber gibt eine außergewöhnliche Medienstation Auskunft. Ein Geländemodell bildet das Freiburger Umland ab, vom Elztal bis zum Kaiserstuhl, von Staufen bis zum Schauinsland. Diese Technologie, die als projection mapping bekannt ist, verwandelt das Modell in eine dreidimensionale Leinwand, indem es von oben Bildmaterial darauf projiziert. So erleben Neugierige hautnah, was zu verschiedenen Zeiten in der Region geschah. Sie sehen, wie sich die Umwelt seit der letzten Eiszeit verändert hat, entdecken brandneue Ausgrabungsergebnisse und erkunden die Fundstellen der ausgestellten Objekte. Diese innovative Form, archäologische Forschungsergebnisse anschaulich zu präsentieren, ist in der Oberrhein-Region bislang einzigartig.

Ein virtueller Ausstellungsrundgang und aktuelle Informationen zum Begleitprogramm stehen auf www.freiburg.de/leben-vor-der-stadt.


Die Ausstellungseröffnung mit Gebärdensprachdolmetscherinnen findet am Sonntag, 13. September virtuell statt: Der Live-Stream startet um 11 Uhr unter www.facebook.com/arcomuseumfreiburg. Es sprechen Beate Grimmer-Dehn, Direktorin des Archäologischen Museums Colombischlössle, Professor Claus Wolf vom Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg, Kulturbürgermeister Ulrich von Kirchbach und der Leitende Direktor der Städtischen Museen Freiburg, Tilmann von Stockhausen.
Anlässlich des Tags des offenen Denkmals ist der Eintritt ins Museum am Sonntag, 13. September, frei. Das Programm findet im Corona-Jahr 2020 online statt.

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