25.3.20

Kulturerbe-ABC

C - wie Kloster Groß-Comburg

Barocke Stiftskirche mit romanischen Türmen

Das 1079 von den Grafen von Comburg-Rothenburg auf einem Umlaufberg des Kochers gestiftete Benediktinerkloster kam nach dem Aussterben der Grafenfamilie unter den Einfluss der Staufer und erlebte unter Abt Hartwig (1104-39) eine Zeit der Blüte. 1318-19 ging die Abtei in den Besitz der Stadt Hall über, 1484 in den Besitz des Bischofs von Würzburg. Nach dem wirtschaftlichen Niedergang im 14. und 15. Jh. und der Umwandlung in ein weltliches Chorherrenstift erlebte die Gemeinschaft seit der Mitte des 16. Jh. einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung. Nach dem Neubau der Klosterkirche 1707 - 1715 blieb allerdings der Bau eines neuen Palais unvollendet.

Der Klosterbezirk ist noch einschließlich seines gesamten Mauerrings vollständig erhalten.

Aus dem 12. Jahrhundert stammen das innere Tor mit der darüber errichteten Michaelskapelle, dann die Erhardskapelle am Aufgang zur Klosterkirche, die drei Türme der ehemaligen Klosterkirche sowie der neben der Kirche gelegene Kapitelsaal.

Der Comburger Hertwig-Leuchter in der Klosterkirche zählt neben dem Azelin- und Hezilo-Leuchter im Hildesheimer Dom sowie dem Barbarossa-Leuchter im Aachener Dom zu insgesamt vier noch erhaltenen romanischen Radleuchtern in Deutschland.

Das Stift wurde in der Säkularisation 1802 aufgehoben, die Kirche dient seither als kath. Pfarrkirche, die Gebäude werden vom Land als Lehrerfortbildungsseminar genutzt.


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