19.3.20

Kulturerbe-ABC

B - wie Kloster Bronnbach

Zisterzienser im Taubertal

Innenraum der Klosterkirche mit hohen romanischen Arkaden.

Kloster Bronnbach wurde 1151 zunächst an der Stelle des alten "castrum burnebach" gegründet, 1157 aber schon in die Talaue der Tauber verlegt. Es wurde zunächst mit Zisterziensern aus dem Kloster Waldsassen besiedelt, dann aber 1167 Maulbronn unterstellt. Die Klosterkirche wurde 1222 geweiht.

Die Vogtei über das Kloster kam 1354/1367 vom Reich an die Grafen von Wertheim, mit dem Übergang von der Grangien- zur Pachtwirtschaft erlebte das Kloster eine wirtschaftliche Blüte.

Die Reformation hatte nur kurzen Erfolg, nach Einführung der protestanisichen Lehre 1152 geriet das Kloster schon 1559 unter den gegenreformatorischen Einfluss des Hochstifts Würzburg. 1803 wurde es säkularisiert und blieb bis 1986 im Besitz des Fürstenhauses Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Durch die ungebrochene Nutzung des Klosters ist die Anlage noch vollständig und beherbergt heute das Kulturamt des Main-Tauber-Kreises und dessen Kreisarchiv.

Das Langhaus der Kirche stammt aus der 2. Bauphase des Klosters zwischen 1190 und 1222. und ist in ihrem Grundriss im gebundenen System errichtet. Dabei enspricht ein Joch des Mittelschiffs zwei Jochen der Seitenschiffe. Die östlichen beiden Joche zeigen einen Stützenwechsel von Pfeiler und Säulen, die westlichen einen Wechsel von starken und schwächeren Pfeilern (Bild unten).


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