19.3.20

Kulturerbe-ABC

B - wie Wallfahrtskirche Birnau

Blick vom Seefelder Ufer auf Maurach und die Klosterkirche.

Die Klosterkirche Birnau, schon 1750 „elegantissima ecclesia“ genannt, liegt am Hang über dem Überlinger See zwischen Überlingen und Unteruhldingen.

Eine erste, 1222 erwähnte, Wallfahrtskirche wurde bereits 1222 erwähnt, aber wegen ständiger Streitigkeiten des Klosters mit der Reichsstatdt Überlingen auf ein Gelände des Klosters oberhalb des Hofes Maudach verlegt. 1747 wurde mit dem Bau der neuen Wallfahrtskirche begonnen, nachdem im Jahr vorher schon der Grundstein für das Priesterhaus gelegt war. Den Plan lieferte der Vorarlberger Peter Thumb, mit der Weihe der Kirche 1750 war der Bau vollendet. 1790 wurde der Hochaltar im Stil des Klassizismus verändert.

Mit der Säkularisation und der Vertreibung der Mönche aus Salem und Birnau 1803 erlitt die Kirche einige Schäden an Bausubstanz und Ausstattung.

1919 kehrten wieder Zisterzienser in das Kloster zurück.

Der Anblick der Kirche ist durch die Einbettung des Turms in die zweiflüglige Anlage des Priesterhauses bestimmt, so dass der Eindruck ener "typischen" Kirchenfassade verschwindet.

In der Kirche die berühmte Allegorie des "Honigschleckers": Ein Putto, der einen Bienenkorb im Arm hat und versonnen den Honig mit dem Finger zum Mund führt. Die Figur bezieht sich auf den Ordensgründer, den Heiligen Bernhard von Clairvaux, von dem gesagt wurde, dass ihn die Rede so angenehm vom Munde troff wie Honigseim (Bild unten)

Die Lage der Kirche über dem See und die große vorgalagerte Terrasse erlaubt einen weiten Blick über den gesamten Untersee.

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