14.3.19

Deutsche Stiftung Denkmalschutz

In Baden-Württemberg werden 2019 mindestens 18 Denkmale gefördert

Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 380 Förderprojekte

(dsd) In diesen Tagen erhalten rund 380 Denkmaleigentümer in ganz Deutschland vom Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) eine positive Zusage über Fördermittel der DSD für ihr anstehendes Bauvorhaben. Damit ist das Förderjahr 2019 nach der Sitzung der Wissenschaftlichen Kommission der Stiftung in Bonn eröffnet. Die derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften bestehende, ehrenamtlich wirkende Kommission berät den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Wie immer hängt die abschließende Zahl der bis zum Jahresende geförderten DSD-Projekte ab von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

Magdalenenkaelle Mannheim-Straßenheim von außenMagdalenenkaelle Mannheim-Straßenheim, InnenansichtFörderprojekt der DSD: Die Magdalenenkapelle in Mannheim-Straßenheim, das älteste Gtteshaus der Stadt und das einzige Gebäude aus dem Mittelalter. Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

In Baden-Württemberg fördert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 2019 voraussichtlich 18 Denkmale, darunter die Magdalenenkapelle in Mannheim Straßenheim. Sie steht inmitten eines umfriedeten Kirchhofs und ist das älteste sakrale Gebäude Mannheims und der einzige, vollständig erhaltene mittelalterliche Bau der Stadt. Im 16. Jahrhundert erfolgten Veränderungen an dem aus dem 13. Jahrhundert stammenden Gebäude. Die barocke Ausgestaltung mit Altar und Kruzifix geht auf eine Renovierung Mitte des 18. Jahrhunderts zurück. Die Kapelle besitzt einen rechteckigen Grundriss mit gerade geschlossenem Chor und wird von einem Walmdach mit westlichem Dachreiter abgeschlossen. Das Innere ist flach gedeckt. Zahlreiche Schäden sind zu beheben. Im Dach lassen sich Feuchtigkeitsschäden feststellen, das Mauerwerk weist Risse auf, der Außen- und Innenputz platzt teilweise ab und am Altar lösen sich Farbschichten.

Eine Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr jeweiliges Denkmal. Andererseits kann die DSD ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung durch ihre Treuhandstiftungen und die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto leisten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat seit 1985 bundesweit rund 590 Millionen Euro für über 5.500 Denkmale zur Verfügung gestellt. Mit ihren rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.


 

 

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