6.9.19

Staatssekretärin Katrin Schütz besuchte im Rahmen ihrer Denkmalreise den Regierungsbezirk Karlsruhe

(wm_bw) Auf ihrer viertägigen Denkmalreise (2. bis 5. September) durch alle vier Regierungsbezirke des Landes wirbt Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz für die wertvolle Arbeit der Denkmalpflege. Am gestrigen Donnerstag (5. September) machte sie Station im Regierungsbezirk Karlsruhe.

Erste Station des letzten Tages der Denkmalreise war ein Fachwerkhaus in Maulbronn. „Rettung in letzter Minute und gelungene Fachwerkinstandsetzung, zeichnen dieses Projekt aus. Wenn in vorhandener Substanz Wohnraum entsteht, ist dies gelebte Nachhaltigkeit. Wohnen im Denkmal ist ressourcenschonend und bietet ein geschichtsträchtiges Ambiente“, sagte die Staatssekretärin.

Staatssekretärin Katrin Schütz auf dem Heiligenberg über Heidelberg bei der Präsentation der neuesten keltischen Funde und der Prospektionsmethode des LIDAR-Scans

Weiter ging es nach Heidelberg. „Der Heiligenberg in Heidelberg stellt mit seinen beiden Ringwällen die größte und bedeutendste befestigte keltische Siedlung im Regierungsbezirk Karlsruhe dar“, betonte Schütz. Hier wurde über neueste Forschungen und Prospektionsmethoden (hochauflösende „LIDAR-Scans“) informiert und die Archäologie als hochmoderne Disziplin präsentiert. Auf dem großflächig bewaldeten Heiligenberg und seiner Umgebung haben die modernen Prospektionsmethoden viele neue und bislang unbekannte Details zu archäologischen Denkmalen ergeben, was zum Thema des Schutzes archäologischer Denkmale im Wald führte. „Auf dem Heiligenberg wird auf vorbildliche Weise denkmalverträgliche Forstwirtschaft betrieben“, so Schütz.

Anschließend wurde die Taharahalle auf dem jüdischen Friedhof Bruchsal besucht. Das Gebäude wurde 1890 als Stiftung des Gemeindemitglieds Leopold Nöther auf dem jüdischen Friedhof bei St. Peter errichtet. Sie diente der rituellen Leichenwaschung verstorbener Juden vor der Bestattung. „Die Bruchsaler Taharahalle ist nicht nur als Zeugnis der ehemals starken jüdischen Gemeinde von Bruchsal von lokaler Bedeutung, sondern als Dokument jüdischer Bestattungskultur auch von überregionaler Bedeutung“, sagte die Staatssekretärin.

Zum Abschluss des letzten Tages der Denkmalreise wurde die Werkbundsiedlung „Dörfle“ Karlsruhe besichtigt. Das Arbeiterquartier „Dörfle“ ging noch auf die Gründerjahre des 18. Jahrhundert zurück und war von Bombardierungen weitgehend verschont geblieben, jedoch in einem baulich und sozial prekären Zustand. „Aus heutiger Sicht bildet das Werkbundprojekt ,Dörfle‘ ein bemerkenswertes architektonisches Zeugnis stadtplanerischer Neubesinnung in den 1970er Jahren. Noch heute ist die Siedlung bewohnt und damit als Zeugnis dieser architektonischen Epoche bestens erhalten“, sagte Schütz.

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