24.9.19

Landesbergbaumuseum Baden-Württemberg, Sulzburg

Ausstellung „Mittelalterlicher Bergbau in den Vogesen und im Schwarzwald“ in Sulzburg

(rps) In den vergangenen Jahren hat sich die Zusammenarbeit zwischen Forschung, Denkmalpflege und den aktiv erlebbaren Besucherbergwerken in der Grenzregion von Deutschland und Frankreich dank eines Interreg-Projektes nachhaltig verbessert. Dies hat zu einem intensiven Wissensaustausch über die Ländergrenzen hinaus geführt. Die Ausstellung „Mittelalterlicher Bergbau in den Vogesen und im Schwarzwald“ ist eines der Ergebnisse dieses Projektes.

Flyer zur AusstellungIm Zentrum der Ausstellung stehen das regionale und überregionale Bergwesen sowie die enorme wirtschaftliche Bedeutung des Silbererzbergbaus im Mittelalter. Silbermünzen waren das erste Münzgeld des Mittelalters im heutigen Europa. In den Vogesen und im Schwarzwald sind einige Bergwerke erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, in denen einst das Silber geschürft wurde, aus dem anschließend, unter anderem in Basel, Straßburg und Freiburg, Münzen geprägt wurden.

Neben zweisprachigen Informationstafeln auf Deutsch und Französisch sind Funde aus bergbaulichen Zusammenhängen zu sehen, die einerseits charakteristisch für den Bergbau im allgemeinen sind, wie Siedlungskeramik, Werkzeuge der Bergleute und ihr Geleucht, aber auch ein paar schöne Beispiele der gewonnenen Erze und Tiegel und weitere Hinterlassenschaften der Probierkunst aus einer Werkstatt im Münstertal, mit denen sich die Metallgehalte der Erze sehr präzise bestimmen ließen. Im Landesbergbaumuseum in Sulzburg fügt sich die Ausstellung thematisch in Teile der Dauerausstellung. Viele Themen sind bereits präsent und werden nun insbesondere durch die zweisprachige Posterausstellung ergänzt.

Ziel der Wanderausstellung ist unter anderem, für einen Besuch der lokalen sowie der Besucherbergwerke des Nachbarlandes zu begeistern. Ausführliche fachliche Informationen zu den Exponaten liefert ein reich bebilderter Ausstellungskatalog.

Die Ausstellung geht auf das Interreg-Projekt „Regio mineralia“ zurück, das von der Europäischen Union im Rahmen des Programms INTERREG V Oberrhein gefördert wurde. Dank dieses Projektes haben sich deutsche und französische Bergbaufreundinnen und -freunde, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie engagierte ehrenamtlich forschende Privatpersonen zu Arbeitsgruppen und Netzwerken zusammengeschlossen.

Die Ausstellung in Sulzburg ist bereits die zweite Station in Deutschland, nachdem sie bereits in Sainte Marie-aux-Mines im Elsass und in Baden-Württemberg in Waldkirch erfolgreich gezeigt wurde.

Die Ausstellung ist ab Samstag, 21. September, bis Sonntag, 3. November 2019, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet ohne Ermäßigung 2,00 Euro. Museumspassinhaber haben freien Eintritt. Am Freitag, 27. September, leitet Dr. Andreas Haasis-Berner vom Landeamt für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart um 16:00 Uhr durch die Ausstellung. Am Samstag, 19. Oktober, lädt Dr. Jost Grosspietsch, Leiter des Landesbergbaumuseums, zu einer Präsentation des Bergbaus bei Sulzburg ein und am 25. Oktober berichtet Dr. Guntram Gassmann vom LAD über seine Forschungen zur frühen Eisengewinnung im heutigen Baden.

im Detail:  
siehe auch:  

Startseite | Service | zur ZUM | © Landeskunde online/ kulturer.be 2019
© Texte der Veranstalter, ohne Gewähr