15.4.19

Schloss Heidelberg

Deutsches Apothekenmuseum weiterhin ein Besuchermagnet

(dam) Im Jahr 2018 besuchten über 710 000 Gäste das Deutsche Apotheken-Museum, das damit wieder eines der meist besuchtesten Museum in ganz Deutschland ist.

Seit mehr als 15 Jahren liegen die Besucherzahlen des Deutschen Apothekenmuseums jährlich bei rund 600.000 Personen - mit signifikant steigender Tendenz. Im Jahr 2018 waren es über 710.000, die kamen und die spannende Dauerausstellung besuchten, Führungen buchten und an den verschiedenen Aktionstagen teilnahmen.

Inszenierung einer Offizin mit Mobiliar der Hof-Apotheke Bamberg.Offizin Hof-Apotheke Bamberg

Inszenierung einer Offizin mit Mobiliar der Hof-Apotheke Bamberg. Das Krokodil über dem Rezepturtisch kann als eine Art frühes "Marketing" verstanden werden. Es stellte beim Apothekenkunden mit einem Blick, die Assoziation her, dass der Apotheker seine Rohstoffe aus fernen Ländern bezog.

Rezepturtisch, Schubladenschränke und Schränke: Hof-Apotheke Bamberg, um 1730/40. Inv.-Nr. VII E 68.

Foto: Deutsches Apothekenmuseum

Damit behauptete der beliebte Besuchermagnet innerhalb der rund 6 300 Museen in Deutschland erfolgreich und konstant einen herausragenden Platz in der mit rund 0,5 % sehr kleinen Gruppe der bestbesuchten Museen Deutschlands. Besucherstärkste Monate waren im Jahr 2018 der Juli mit rund 80 000 und der August mit rund 90 000 Gästen.

Bestens nachgefragt waren neben der Übersichtsführung "Alraune und Einhorn" die Themenführungen wie die genussreiche "Kulinarische Zusammenkunft zwischen Apotheke und Schlossküche" am Abend (in Kooperation mit der Schlossgastronomie von Sternekoch Martin Scharff) oder der interessante wie unterhaltsame Rundgang „Mord aus zarter Hand - Frauen und ihre Giftmorde", der vor allem am Abend stattfindet.

„Zertifikat für Exzellenz" vom Reiseportal TripAdvisor

Zum fünften Mal in Folge verlieh das Reiseportal TripAdvisor 2018 dem Deutsche Apotheken- Museum ein „Zertifikat für Exzellenz" mit Bestnoten.

Ausstellung einmaliger Neuzugänge

Seit 2018 gibt es im Deutschen Apotheken-Museum in Heidelberg außergewöhnliche Neuzugänge zu bestaunen: Es handelt sich um die Nachlässe von Friedrich Wilhelm Sertürner (dem Entdecker des Morphins) und der schwäbischen Apothekerfamilie Sautermeister sowie Werbe- und Künstlergrafiken. Eröffnet wurde deren Ausstellung im August 2018, im Beisein von Thomas Benkert, Präsident der Bayerischen Landesapothekerkammer und Vorstand der Dt. Apotheken Museum-Stiftung sowie Nachkommen der Familie Sautermeister.

Präsentiert werden einzigartige Objekte aus dem Nachlass von Friedrich Wilhelm Sertürner (1783-1841), dem Entdecker des Morphins. Seine revolutionäre Entdeckung ermöglichte erstmalig die exakte Dosierung eines Wirkstoffes. Dies wiederum gab den Impuls für das Entstehen der ersten pharmazeutischen Großbetriebe im 19. Jahrhundert.

Die Forschungen Sertürners stehen auch für das naturforschende Bürgertum des 19. Jahrhunderts, in dem Apotheker eine wichtige Stellung einnahmen. Der jüngst übernommene Nachlass zweier Apothekergenerationen der Familie Sautermeister ist ein eindrücklicher Beleg für die Fortführung dieser Forschungstradition und ebenfalls im Museum zu besichtigen. Eine Auswahl ist im Raum für Wechselausstellungen zu sehen.

Daneben werden weitere spannende Neuzugänge der letzten Jahre gezeigt, v.a. aus dem Bereich der Werbe- und Künstlergrafik. Darunter sind Entwurfszeichnungen der berühmten Industriedesigner Wilhelm Wagenfeld (1900- 1990) und Heinrich Löffelhardt (1901-1979) sowie Arzneischachteln, Etiketten und Logos aus dem Archiv der Druckerei Melsbach. Ebenso finden sich Druckgrafiken zeitgenössischer Künstler aus der Sammlung von Wolfgang Wissing (*1947) sowie Karikaturen, die als Mittel zur Kritik an gesellschaftlichen Zuständen genutzt wurde. Auch Apotheker blieben dabei nicht verschont!

Während in den anderen Museumsräumen der Schwerpunkt auf dem Apothekenwesen des 18. Jh. liegt, werden hier gezielt vor allem Objekte aus dem Zeitraum des 19. bis 21. Jh. gezeigt.

Eröffnung des Apothekengartens am Heidelberger Schloss

Im Juni 2019 wird am Heidelberger Schloss der historischer Apothekengarten eröffnet. Der Garten wird vom Deutschen Apotheken-Museum betrieben und befindet sich im nicht öffentlich zugänglichen Teil der Schlossanlage. Er wird mit nur mit Führungen begehbar sein. Diese können beim Deutschen Apotheken-Museum gebucht werden.

Die Bepflanzung richtet sich nach historischen Pflanzenbüchern des 16. Jahrhunderts, vor allem nach einer Liste von Hofapotheker Sprenger, der am Heidelberger Schlossberg einen „Hortus Medicus" - also einen Garten mit Heilpflanzen - betrieb. Der Apothekengarten ist von der Fläche nicht allzu groß, gibt einen tollen Einblick, wie verschiedene Heilpflanzen verstanden und angewandt wurden. Neben einem Einblick ist auch ein grandioser Ausblick ins Neckartal garantiert.

Deutsches Apothekenmuseum
Täglich geöffnet 10 - 18 Uhr (Wintersaison bis 17.30 Uhr)
Eintritt ist im Schlossticket enthalten

Die Website des Apotheken-Museums bietet eine aktuelle Übersicht über das Veranstaltungsprogramm: www.deutsches-apotheken-museum.de.
Führungen sind telefonisch buchbar unter 06221 25880 (vormittags) oder unter info@deutsches-apotheken-museum.de
Die aktuelle Termine jeweils in unserem Terminkalender

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