28.12.18

Zeitenwende 1918/19

Eine erste Bilanz von Europas größter grenzüberschreitender Ausstellungsreihe

(nps) 30 miteinander verbundene Ausstellungen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz zur Zeitenwende 1918/19 bildeten 2018 das größte grenzüberschreitende Ausstellungprojekt zum Ende des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren. Zum Abschluss des Jahres zogen 25 Vertreter der beteiligten Museen im Dreiländermuseum im deutsch-französisch-schweizerischen Dreiländereck eine erste Bilanz. Über 200.000 Personen dürften bislang die beteiligten Ausstellungen besucht haben. In den kommenden Monaten eröffnen die letzten Ausstellungen des gemeinsamen Projektes.

Bei einem Treffen zum Jahresende tauschten die Partner des trinationalen Netzwerks Museen ihre Erfahrungen aus dem Jahr 2018 miteinander aus und zogen eine zufriedenstellende Bilanz. Mit der Ausstellungsreihe sei es gelungen, die unterschiedlichen Erfahrungen und Erinnerungskulturen in den drei Ländern anschaulich zu machen und so mehr Verständnis für die Nachbarländer zu entwickeln, war der allgemeine Tenor der Veranstalter. In Frankreich ist die Erinnerung an den Krieg und seine Opfer sowie die Rückkehr von Elsass-Lothringen zu Frankreich zentrales Thema der Ausstellungen, in Deutschland die sozialen und politischen Errungenschaften der Weimarer Republik und in der Schweiz der Landesstreik, der das Land an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Eine gemeinsame Besucherstatistik haben die beteiligten Partner zwar nicht erhoben, doch gehen sie in ihrer Grobschätzung von über 200.000 Besuchern aus.

Auch Anfang 2019 bleiben noch zahlreiche Ausstellungen geöffnet, so in Straßburg, Stuttgart, Karlsruhe, Heidelberg, Frankfurt, Esslingen, Rastatt, Ettlingen, Müllheim oder Weil am Rhein. Auch die Überblicksausstellung im Dreiländermuseum Lörrach ist noch bis zum 3. Februar zu sehen. Neu eröffnen 2019 noch Ausstellungen im schweizerischen Liestal zum damaligen Literatur-Nobelpreisträger Carl Spitteler, im deutschen Kehl zur besonderen Situation der Stadt während der Weimarer Republik als französischer Brückenkopf und im französischen Colmar zu den ökologischen Folgen des Ersten Weltkrieges. In den beteiligten Museen oder im Buchhandel ist noch der gemeinsame Ausstellungskatalog des Netzwerkes „Zeitenwende 1918/19“ erhältlich, der die Folgen des Kriegs für den Oberrhein erstmals im grenzüberschreitenden Vergleich darstellt.

Bei der Sitzung beschloss das Netzwerk auch das Thema des nächsten gemeinsamen Projektes 2022: es soll sich dem Rhein in seinen unterschiedlichen Facetten widmen.

Informationen zu den Ausstellungen, ihren Themen und Öffnungszeiten in den drei Ländern unter: www.netzwerk-museen.eu

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