28.3.18

"Kelten, Kalats, Tiguriner" im Franziskanermuseum Villingen

(fmv) Der größte Grabhügel trifft auf die größte befestigte Siedlung der mitteleuropäischen Eisenzeit: Anhand zweier bedeutender Fundorte erkundet die Ausstellung die rätselhafte Kultur der Kelten. Im Mittelpunkt steht der Heidengraben bei Bad Urach, ein spätkeltisches "Oppidum", dessen mächtige Wehranlagen sich noch heute im Gelände erheben. Zahlreiche Originalfunde von Prunkgefäßen bis zu Goldmünzen geben Einblick in das Leben vor über 2000 Jahren. Dazu werden bisher nicht ausgestellte Funde vom frühkeltischen Magdalenenberg bei Villingen-Schwenningen präsentiert. Es zeigt sich: Direkt vor unserer Haustür lag eine Wiege der keltischen Kultur.

Kalats und Tiguriner?
Die "Kalats" sind ein rätselhaftes Volk aus dem 1878 geschriebenen Jugendroman 'Rulaman' von David Friedrich Weinland. Er erzählt, dass die "Steinzeitmenschen" durch die "Kalats" und ihre technologische Überlegenheit verdrängt worden seien. Das allerdings ist eine romantisierende (und sehr verkürzte) Sicht der Kelten, zu der Weinland möglicherweise durch die Grabhügel und Wälle von Grabenstetten inspiriert worden war.

Die Tiguriner dagegen sind historisch überliefert. Sie waren ein Teilstamm der keltischen Helvetier, der um 110 v. Chr. mit den Kimbern und Teutonen nach Gallien einfiel und bei den Römern Angst und Schrecken verbreitete.


Kelten, Kalats, Tiguriner. Archäologie am Heidengraben
17. März bis 22. Juli 2018
Franziskanermuseum Villingen, Villingen-Schwenningen
Dienstag – Samstag 13 – 17 Uhr, Sonntag, Feiertag 11 – 17 Uhr
3 Euro, ermäßigt 2 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
www.franziskanermuseum.de
Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Konzeption: ARCHÄO Kooperation für Kulturvermittlung Rottenburg

 

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