25.6.18

Vernetzte Zukunft für die Numismatik im Land

Numismatischer Verbund in Baden-Württemberg blickt auf erfolgreiche zweijährige Arbeit zurück

(lmw) Mit einem Festakt schloss der Numismatische Verbund in Baden-Württemberg am vergangenen Freitag, 22. Juni, in Stuttgart die erste Phase einer fruchtbaren Zusammenarbeit ab. Das gemeinsame Projekt „Der Numismatische Verbund in Baden-Württemberg – Vernetzung. Erschließung. Transfer“ war 2016 aufgrund der prekären Situation der Numismatik von Wissenschaftlern aus Museen, Universitäten und der Denkmalpflege in Baden-Württemberg ins Leben gerufen worden. Hierfür wurden vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Fördermittel aus dem Fonds der „Landesinitiative ‚Kleine Fächer‘ Baden-Württemberg“ bewilligt. Dank dieser Förderung konnte der Verbund aus nunmehr zehn gleichberechtigten Partnern zahlreiche Maßnahmen zur Stärkung der Numismatik im Land umsetzen.

Bei der Feier im Fruchtkasten des Landesmuseums Württemberg freute sich Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK), über die erfolgreiche Arbeit des Verbunds: „Die ‚Kleinen Fächer‘ verdeutlichen nicht allein die Pluralität unserer Wissenskultur, sondern sie helfen uns dabei, Erinnerung lebendig zu erhalten. Das verdeutlicht auch das großartige Vorhaben des Numismatischen Verbunds in Baden-Württemberg: In seinem Streben nach institutionsübergreifender, vernetzter Zusammenarbeit leistet der Verbund Pionierarbeit.“

Dr. Matthias Ohm, Leiter der Fachabteilung Kunst- und Kulturgeschichte am Landesmuseum Württemberg, begrüßte die Anwesenden. In dem von Ohm geleiteten Münzkabinett konnten mit Mitteln des Verbunds Studierende der Geschichte und Kunstgeschichte beschäftigt werden, die rund 2.000 Münzen und Medaillen bearbeitet und online publiziert haben: württembergische Personenmedaillen, Münzschätze, die während des Dreißigjährigen Kriegs in Württemberg verborgen wurden sowie Münzen und Medaillen geistlicher Institutionen. Der Sprecher des Verbundes, Prof. Dr. Christian Witschel, Universität Heidelberg, gab einen Überblick über die Genese des Verbunds sowie die Erfolge der letzten beiden Jahre und die Umsetzung der Ziele auf fünf Ebenen: in Lehre und Vermittlung, durch gemeinsame Forschungsaktivitäten, im Bereich der musealen und universitären Sammlungen, auf dem Gebiet der Fundmünzenbearbeitung und durch Wissenstransfer.

Vor dem Hintergrund der bisherigen Arbeit wagte Prof. Dr. Bernhard Weisser, Leiter des Berliner Münzkabinetts – des größten in Deutschland, einen Blick in die Zukunft und skizzierte die "Numismatik 2023". Hier gewinnen die vom Numismatischen Verbund betriebenen Online-Angebote (""www.NumismatischerVerbundBW.de) zunehmend an Bedeutung: Das Portal ""Numismatik-BW.de soll langfristig alle numismatischen Objekte in Baden-Württemberg online der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen, auch eine internationale Vernetzung ist angestrebt. Die E-Learning-Plattform ""NumiScience.de befindet sich im Aufbau.

Die Förderung durch das MWK läuft nun am 31.10.2018 aus. Der Numismatische Verbund hat sich auf eine Fortsetzung seiner wichtigen Arbeit verständigt und bemüht sich derzeit gerade um weitere Fördermittel.

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