16.1.18

Vorschau auf 2018 im LVR Landesmuseum Bonn

(lvr_lmb)

Die Zisterzienser - Das Europa der Klöster
Bis 28.1.2018

650 Klostergründungen der Zisterzienser in 150 Jahren: mit über 200 kostbaren Ausstellungsobjekten aus ganz Europa erzählt die Ausstellung die Erfolgsgeschichte dieses außergewöhnlichen Ordens.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die mittelalterliche Blütezeit des Ordens. Zahlreiche Objekte wurden eigens für die Ausstellung restauriert und machen zusammen mit Modellen, CAD-Rekonstruktionen, Medien- und Mitmachstationen die Klosterwelt Raum für Raum mit allen Sinnen erlebbar. Ein Höhepunkt der Ausstellung ist das Scriptorium, die Schreibwerkstatt: Hier werden die in Zisterzienserklöstern entstandenen, oft aufwändig geschmückten Handschriften im Original präsentiert. Sie können nicht nur die Originale bewundern, sondern auch eigens für die Ausstellung hergestellte originalgetreue Faksimiles. Diese bieten die einmalige Gelegenheit, die Bücher durchzublättern und nicht nur die aufgeschlagenen Seiten der Originale anzusehen. Übersetzungen der Texte, Musik und Erläuterungen lassen Sie tief in die faszinierende Geisteswelt des Mittelalters eintauchen.

Die Ausstellung wird unterstützt durch die NRW-Stiftung, die Ernst von Siemens-Stiftung, die Renate-König-Stiftung, Wilhelm-Dorow-Gesellschaft e.V. und Dr. Karl Albrecht, Mülheim.

Im Meer versunken – Sizilien und die Unterwasserarchäologie
Bis 11. März 2018

Für die alten Ägypter war es das „Große Grün“, für die Juden das „Große Meer“ und die Römer nannten es „Unser Meer: Im Mittelmeer wird seit über 3000 Jahren Kulturgeschichte geschrieben, mit Sizilien im Zentrum. Hier begegnen sich, wie sonst nirgends in dieser Dichte, die Kulturen Europas, Asiens und Afrikas. Ob Phönizier, Griechen, Römer, Araber oder Normannen, sie alle prägten die Welt des Mittelmeeres. Die Ausstellung stellt nicht nur die Hochkulturen selbst, sondern auch die Hauptdarsteller in den Mittelpunkt, die den vielbeschworen Dialog der Kulturen im Mittelmeer überhaupt erst ermöglichten: Die Seefahrer und ihre Schiffe.

Sie präsentiert mehr als 150 in den letzten Jahren aus dem Meer geborgene Objekte: Handelsgüter, Statuen, Münzen, Keramik und Waffen. Die meisten Funde sind erstmals außerhalb Italiens zu sehen. Höhepunkt sind drei bronzene Rammsporne, faszinierende Zeugnisse antiker Kriegskunst, die erst vor wenigen Jahren in einer Tiefe von über 80 Metern gefunden wurden. Sie waren die tödlichen Waffen der Galeeren; die am 10. März 241 v. Chr. vor den ägäischen Inseln im Meer versanken. An diesem Tag siegten die Römer in einer Schlacht von welthistorischer Bedeutung über die vereinigte Streitmacht der Punier und versenkten oder erbeuteten 120 feindliche Schiffe. Dieser Sieg beendete den ersten Punischen Krieg und legte die Grundlage für das zukünftige Römische Weltreich. Eine eigens angefertigte aufwendige CAD-Rekonstruktion schildert in packenden Bildern das Aufeinanderprallen der über 100 Kriegsschiffe.

So lässt die Ausstellung Geschichten und Geschichte von weltumspannender Bedeutung lebendig werden, illustriert durch Schiffsmodelle und moderne Medien. Am Nachbau einer römischen Galeere können Sie selbst zum Ruder greifen, angefeuert durch einen Schlagmann, natürlich in Latein (mit Untertiteln!).

Die Ausstellung ist ein internationales Kooperationsprojekt mit der Soprintendenza del Mare Palermo und des COBBRA Museumskonsortium: der Ny Carlsberg Glyptothek Kopenhagen, dem Ashmolean Museum, University of Oxford, dem LVR-LandesMuseum Bonn, dem Königlichen Museum für Kunst und Geschichte Brüssel sowie dem Allard Pierson Museum Amsterdam.

Bauer, Mönch und Edelmann. Leben im Mittelalter
Eine Mitmachausstellung
27.9.2018 - 25.8.2019

Könige und Ritter, Prinzen und Prinzessinnen, edle Kämpfer und Schurken, Burgen mit prächtigen Rittersälen und uneinnehmbaren Mauern und Türmen – in Filmen und Fernsehserien, in Büchern und Märchen ist das Mittelalter allgegenwärtig. Auch in unseren Städten und Landschaften gibt es viele Spuren dieser fernen Zeit: Burgen, Klöster, Kirchen und Städte. Aber wie lebten die Menschen wirklich vor 1000 Jahren? Was wissen die Wissenschaftler darüber? Und was verraten uns die originalen Objekte aus dem Mittelalter dazu?

Entdecke in der Ausstellung sieben Menschen aus dem Mittelalter: Natürlich den Ritter und die Burgherrin, aber auch die Händlerin, den Spielmann, den Handwerker, den Mönch und den Bauern. An 35 Mitmachstationen kannst du ausprobieren, wie das Leben im Mittelalter wirklich war: Reite ein Turnier und schmiede ein Schwert, kleide dich wie eine Edelfrau, entdecke eine mittelalterliche Stadt, bewege dich in einem höfischen Tanz, komponiere mittelalterliche Musik, lerne wie schwer es ist, ein erfolgreicher Bauer zu sein oder entdecke die Geheimnisse der Kräutermedizin.

Zahlreiche originale Objekte verraten dir viele Geschichten aus dieser Zeit. Manche Probleme, die die Menschen im Mittelalter mit ihren Möglichkeiten gelöst haben, werden dir sehr bekannt vorkommen, manches wird dich sicher überraschen!

Die Ausstellung ist ein internationales Kooperationsprojekt des LVR-LandesMuseums Bonn mit dem Museon Den Haag, dem Museum Het Valkhof Nijmegen und Bruns B.V. Bergeijk.

Europa in Bewegung.
Reisen durch das frühe Mittelalter
15.11.2018 - 12.5.2019

Unter dem Ansturm der Völkerwanderung endete 476 n. Chr. das Weströmische Reich. In unserer Vorstellung markiert dieses Datum den Beginn der „Dark Ages“, des dunklen Mittelalters mit dem Niedergang der antiken Kultur in Wirtschaft, Handel und Bildung. In ganz Europa, dem Vorderen Orient und Nordafrika folgte auf das verbindende Römische Imperium das politisch zersplitterte Frühmittelalter mit den germanischen Nachfolgereichen von Franken, Westgoten und vielen anderen. Im Osten der mediterranen Welt lebte dagegen das kulturelle Erbe der Antike im Byzantinischen Reich über Jahrhunderte weiter.

Die Ausstellung präsentiert ein überraschend vielschichtiges und facettenreiches Bild der spätantiken und frühmittelalterlichen Regionen zwischen Irland und Spanien im Westen und Ägypten und Ungarn im Osten. Trotz aller Unterschiede im Umgang mit dem Erbe der Antike ist diese Epoche von faszinierenden Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten mit ihrer geradezu überbordenden kulturellen Vielfalt geprägt. Ca. 150 kostbare Objekte aus den bedeutendsten europäischen Museen legen beredtes Zeugnis für den regen Austausch von Ideen, Glauben, Traditionen und Handelsgütern ab. In der Ausstellung begegnen ihnen bemerkenswerte Persönlichkeiten, die als Pilger, Wissenschaftler, Händler und Reisende diese für uns so fernen Welten bereisten, erkundeten und zwischen ihnen vermittelten.

Die Ausstellung ist das Ergebnis einer internationalen Zusammenarbeit im Rahmen des von der Europäischen Union geförderten Projektes CEMEC (Connecting Early Medieval European Collections). Museen in Amsterdam, Athen, Bonn, Brüssel, Budapest, Dublin, Jaén und Rom sowie zahlreiche wissenschaftliche und technische Partner aus Deutschland, Italien, den Niederlanden und Irland haben es ermöglicht, herausragende Objekte in Verbindungen mit innovativen Medien- und Vermittlungstechniken gemeinsam zu präsentieren. So entsteht das spannende und vielfach neue Bild einer uns zu Unrecht so fern erscheinenden Welt. Mit ihren Ideen, Religionen und Kulturen prägt sie Europa und den mediterranen Raum bis heute.

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