18.5.18

Olga-Ikone aus Landesmuseum Württemberg entwendet

(lmw) Aus dem Landesmuseum Württemberg wurde eine Ikone mit der Darstellung der heiligen Olga entwendet. Diese Ikone, angefertigt zum 25. Thronjubiläum des württembergischen Königspaares Karl (reg. 1864–1891) und Olga, hing nach Olgas Tod bei ihrem Grabmal in der Königsgruft unter dem Alten Schloss. Sie war Teil der 2012 eröffneten Schausammlung „LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg“ und dort im Bereich „Württemberg ist Königreich“ ausgestellt. Der Wert des Objektes – laut der 2015 vorgenommenen Sammlungsbewertung – wird auf rund 5.000 Euro beziffert. Den Diebstahl des 39,30 cm hohen und 32,50 cm breiten Tafelbildes, entstanden 1889 in Moskau, entdeckten Mitarbeiter des Museums am Mittwoch, dem 9. Mai 2018. Noch am selben Tag wurde die Polizei eingeschaltet, die umgehend die Ermittlungen aufgenommen hat. Alle weiteren Schritte erfolgen in enger Absprache mit der Polizei.   

Ikone der heiligen Großfürstin Olga (920-969), angefertigt zum 25. Thronjubiläum König Karls und Königin Olgas von Württemberg, entstanden 1889 in Moskau. Schausammlung des Landesmuseums Württemberg, Ausstellungsbereich „Württemberg ist Königreich“


Zur Olga-Ikone

Die Ikone (Inventarnummer E 2511) zeigt die heilige Olga (920–969) als frontal stehende Ganzfigur mit einem punzierten Heiligenschein vor einem rankenverzierten Goldgrund. Sie trägt eine Krone mit Schleier, ein grünes Gewand und einen roten Mantel mit einer Schließe. In ihrer linken Hand hält sie ein Kreuz. Zu beiden Seiten sind in den Goldgrund vertikale Schriftbänder in kyrillischer Schrift und russischer Sprache eingraviert (übersetzt links: „Heilige und gesegnete“, rechts: „Großfürstin Olga“). Auf dem Messingrahmen mit getriebenen Rankenornamenten befindet sich eine dreizeilige kyrillische Inschrift (übersetzt): „Zum Gedenken an 25 Jahre Herrschaft Ihrer Majestät auf Württembergs Thron / dieses Heiligenbild errichtet für die Unterstützung der Orthodoxen Hofkirche in Stuttgart / und Ihrer Majestät Königin Olga Nikolajewna überreicht am Tage des Jubiläums 13/25 Juli 1889.“ Die Rückseite ist mit Samt bezogen.

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