12.10.18

Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt

Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies

Medea betäubt den Drachen und Jason raubt das Goldene Vlies. Apulischer Volutenkrater, Vitrine mit Vase und Betrachterin(lsf) Die umfangreiche Sonderausstellung „Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies“ in der Liebieghaus Skulpturensammlung erzählt vom 5. Oktober 2018 bis 10. Februar 2019 einen wichtigen Mythos der griechischen Sagenwelt: Es ist die Geschichte eines märchenhaften Abenteuers und einer großen Liebe, die in einem Verhängnis endet. Originale griechische und römische Skulpturen, Vasen, Bilder sowie Wandmalereien aus den Vesuv-Städten Pompeji und Stabiae illustrieren das Abenteuer von den Argonauten und die Liebe von Jason und Medea.

Medea betäubt den Drachen und Jason raubt das Goldene Vlies. Apulischer Volutenkrater, Maler von Neapel 1778, um 310 v. Chr., Ton, H. 70 cm,
Museo Archeologico Nazionale di Napoli, Neapel
by license of Ministero per i Beni e le Attività Culturali (or MiBAC) - National Archaeological Museum of Naples
© National Archaeological Museum of Naples

Unten: Ausstellungsansicht. Foto: Liebieghaus Skulpturensammlung, Frankfurt am Main

Bedeutende Leihgaben, etwa aus dem British Museum in London, dem Museo Archeologico Nazionale in Neapel, dem Louvre in Paris oder den Vatikanischen Museen in Rom, lassen die Geschehnisse von der gefährlichen Schiffsexpedition des griechischen Prinzen Jason und der Argonauten über den Raub des Goldenen Vlieses bis zu den mörderischen Taten der Liebenden anschaulich werden.

Anlässlich des Auftritts der Republik Georgien als Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse werden im Rahmen der Ausstellung auch herausragende Bronze- und Goldobjekte aus dem Georgischen Nationalmuseum präsentiert. Die beeindruckenden, jahrtausendealten Schmuckstücke und. andere Kostbarkeiten untermalen die uralte Schilderung von Medeas Heimat, der „goldreichen Kolchis“. Die Gestaltung der bronzezeitlichen Waffen, Gefäße und goldenen Schmuckobjekte ist von außergewöhnlicher Schönheit und zeugt von besonderer Handwerkskunst. Darüber hinaus greift die Ausstellung „Medeas Liebe und die Jagd, nach dem Goldenen Vlies“ die neuesten Forschungen zu griechischen Mythenbildern, insbesondere zur Argonautensage, auf. Seit ihrer Auffindung 1885 ist die Deutung der berühmten Bronzen vom Quirinal, des sog. Faustkämpfers und des sog. Thermen her rschers, umstritten. Untersuchungen im Kontext der vom Liebieghaus betriebenen Polychromieforschung haben neue Erkenntnisse zur formalen und erzählerischen Gestaltung der beiden Bronzen erbracht und. ihre Deutung als Darstellung eines der zentralen Abenteuer der Argonautensage bestätigt. Dadurch rückt die Gruppe in den Fokus des Ausstellungsprojektes, für das ein aufwendiger Nachguss der Statuen realisiert wurde.

Die Ausstellung „Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies“ wird gefördert durch die Hessische Kulturstiftung, die Stadt Frankfurt am Main und das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Kultur und. Sport Georgiens. Zusätzliche Unterstützung erfährt die Schau von der Georg und. Franziska Speyer’sehe Hochschulstiftung.

Campanarelief: Bau der Argo, Römisch, Porta Latina, 1. Jh. (?). Ton, H. 63,5 cm, B. 55,88 cm
Foto: © The Trustees of the British Museum

„Seit tausenden von Jahren berührt die Figur der Medea die Menschen, den antiken Bürger ebenso wie uns heute. Durch den klassischen Tragödiendichter Euripides wurde sie in eine heute noch gültige Form gegossen. Kaum einer weiß jedoch, dass ihre Geschichte aufs engste geografisch mit dem heutigen Georgien verbunden ist. Wir freuen uns, nun in Zusammenarbeit mit der Republik Georgien den gesamten Ablauf von glücklichem Abenteuer und unglücklicher Liebe anhand, bedeutender Bildwerke der Antike und des berühmten georgischen Goldschatzes nacherzählen zu können“, führt Philipp Demandt, Direktor der Liebieghaus Skulpturensammlung, aus.

„Die griechischen Mythen erzählen vom Wirken der Götter und von den Abenteuern der Helden. In diesen Geschichten werden Erinnerung, aber auch philosophische Deutung des Lebens hinterlegt. Die Sage von den Argonauten und vor allem die tragische Entwicklung der Liebe zwischen Medea und Jason vermitteln besonders starke Bilder, deren Aktualität überrascht. Den Besucher mithilfe bedeutender antiker Kunstwerke auf eine Reise durch den Mythos schicken zu können, freut uns sehr“, erläutert Vinzenz Brinkmann, Kurator der Ausstellung und Sammlungsleiter der Antikensammlung am Liebieghaus.

Medeas Liebe und die Jagd nach dem Goldenen Vlies
Liebighaus Skupturensammlung Frankfurt
5. Oktober 2018 bis 10. Februar 2019
Di, Mi, Fr-So 10.00-18.00 Uhr, Do 10.00-21.00 Uhr, montags geschlossen

 

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