8.11.18

Blick in die Zukunft der Mobilität am Bodensee

Der Dialog zur B 31 diskutiert die Prognose der Verkehrsexperten

Mitte Oktober trafen sich in Immenstaad am Bodensee der ​Facharbeitskreis Verkehr und der Politische Begleitkreis zur B31 zwischen Immenstaad und Meersburg. Im Mittelpunkt stand das Verkehrsgutachten mit den Perspektiven für die Entwicklung des Verkehrs.

Der Verkehr wächst

Die Region wächst. Neue Wohngebiete und neue Arbeitsplätze führen zu mehr Personen-Verkehr. Aber auch der Schwerverkehr wird weiter zunehmen. Würden die Menschen sich bei der Wahl ihrer Verkehrsmittel so verhalten wie derzeit, würde der Autoverkehr bis zum Jahr 2035 auf dem dann bestehenden Straßennetz im Vergleich zu heute deutlich zunehmen – so etwa auf der B31 zwischen Hagnau und Kirchberg von rund 16.200 auf 20.700 Pkw und von 3.100 auf 3.800 Lkw am Tag.

Aber fahren die Menschen in der Zukunft so viel Auto wie heute?

Gemeinsam mit Prof. Dr. Monheim, einem renommierten Experten für den Umweltverbund, hat der Gutachter des Regierungspräsidiums, Hr. Kiener (Modus Consult, Ulm) festgestellt, dass die Menschen in der Zukunft wahrscheinlich nicht mehr so viel Auto fahren wie heute. Statt knapp 60 % aller Wege werden im Jahr 2035 vermutlich nur noch etwa 50 % aller Wege mit dem Auto zurückgelegt. Das gilt allerdings nicht für den Schwerverkehr, der wird ungebremst zunehmen.

Wovon hängt der Umstieg vom Auto auf Fahrrad-, Fuß- und öffentlichen Verkehr ab?

Die Gutachter machten deutlich, dass der Umstieg nur gelingen wird, wenn die Kommunen vor Ort stärker als heute die Verkehrswende forcieren. Dazu ist ein deutlicher Ausbau des Angebotes im Umweltverbund (Fußwege, Radinfrastruktur, Buslinien und Schienenwege) sowie eine optimierte Verknüpfung aller Verkehrssysteme untereinander notwendig. Dazu gehören zum Beispiel auch weniger Parkplätze für Autos oder überdachte und gesicherte Parkplätze für Fahrräder, auf denen man auch ein teures Pedelec stehen lassen würde.

Und was bedeutet das für die geplante B31?

Wenn im Lauf der nächsten Wochen klar ist, welche Varianten für eine neue B 31 in die engere Wahl kommen, wird der Verkehrsgutachter konkreter werden: Wie viel Verkehr wird welche Variante aufnehmen, welche Anschlussstellen für die Gemeindestraßen und wie viele Spuren für die B31 sind nötig und was passiert mit der B33 und – im Fall neuer Varianten – mit der alten B31? Auch diese Fragen werden im Dialog erörtert.

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