26.1.17
Barockresidenz Rastatt geht mit Rekordergebnis ins
neue Jahr
(ssg) 63 % Zuwachs melden die Staatlichen Schlösser und
Gärten Baden-Württemberg für Schloss Rastatt: Im
Jahr 2016 kamen 118.775 Besucherinnen und Besucher zur Barockresidenz – eine
enorme Veränderung im Vergleich mit den 72.881 Gästen
im Vorjahr. Rastatt nimmt mit diesem Zuwachs einen Spitzenplatz
unter den Monumenten der Staatlichen Schlösser und Gärten
ein. Aber auch die Gesamtbilanz des größten kulturtouristischen
Anbieters in Südwestdeutschland kann sich sehen lassen: 3.807.108
Menschen haben im vergangenen Jahr die Schlösser, Klöster,
Gärten, Burgen und Ruinen des Landes aufgesucht – und
damit um 0, 8 % mehr als im Jahr 2015.
Der Ehrenhof als die große Bühne der Region
„
Mehr als eindrucksvoll“ nennt Geschäftsführer Michael
Hörrmann das Rastatter Ergebnis. Die hohen Zahlen ergeben
sich durch die vielfältigen Großveranstaltungen, mit
denen die Barockresidenz im Jahr 2016 punktete: Im Juni zogen die
großen Open Airs viele Tausend Menschen an. Berühmte
Namen füllten den barocken Ehrenhof: Jethro Tull, Dieter Thomas
Kuhn, Sarah Connor und Elton John gastierten in Rastatt. „Die
Barockresidenz hat mit diesen hochkarätigen Künstlern
nun vollends ihren Ruf als herausragender Veranstaltungsort weit über
die Region hinaus gefestigt“, erläutert Michael Hörrmann.
Das brillante Ergebnis in der Barockresidenz hat allerdings durchaus
seine Tradition: Bereits im Jahr 2011 lagen die Zahlen mit 94.036
nur knapp unter der 100.000er-Grenze.
Residenzschloss Rastatt, Ehrenhof Schlossweihnacht rundet Angebot ab
Erstmals öffnete sich der Ehrenhof für einen Weihnachtsmarkt.
Der Schlosshof mit seinen barocken Fassaden bot die außergewöhnliche
Kulisse für die „Schlossweihnacht“, einen stimmungsvollen
Markt mit hochwertigem Angebot. „Mit einem hochwertigen Weihnachtsmarkt
unser jahreszeitliches Angebot abzurunden – daran haben wir
schon seit Längerem gearbeitet“, erklärt Magda
Ritter, die Leiterin der Schlossverwaltung. Der neue Markt, mit
dem innerstädtischen Weihnachtsmarkt der Barockstadt eng verbunden,
legte aus dem Stand einen erfolgreichen Start hin – so sehr,
dass seine Fortsetzung im Advent 2017 bei allen Beteiligten auf
der Agenda steht.
Führungen und Sonderführungen im Schloss
Aber auch das „klassische“ Angebot in den Schlossräumen
mit Führungen und Sonderführungen zog sein Publikum an:
Leicht gestiegen sind auch die Zahlen der Teilnehmer bei den Schlossführungen.
Insgesamt erlebten 26.000 Gäste das Schloss im Rahmen von
Führungen und Sonderführungen. Noch nie gab es in Schloss
Rastatt so viele Veranstaltungen wie im Jahr 2016: Magda Ritter
weist insbesondere auf die vielen Trauungen im Schloss hin. Und
das internationale Tourismusgeschäft boomt: Zunehmend kommen
Gruppen über den Rhein-Kreuzfahrt-Tourismus ins Schloss. Mehrere
Tausend Gäste brachte allein ein australischer Reiseveranstalter,
bei dem die Barockresidenz zum Rahmenprogramm der Schiffstouren
gehört. Die Veranstaltungen zum Themenjahr „Welt der
Gärten“, das die Staatlichen Schlösser und Gärten
Baden-Württemberg 2016 ausgerufen hatten, lockten das Publikum:
Ein Höhepunkt des Gartenjahres war im Mai die spektakuläre
Installation der Künstlerin Natalija Ribovic im Ahnensaal.
Der Dialog zwischen barockem Raum und spiegelndem Riesenhasen war
ein eindrucksvolles Erlebnis.
Schloss Favorite mit sensibler Programmatik
Das Schloss Favorite weist einen leichten Rückgang auf: 22.161
Besucher waren es 2016, 6,2 % weniger als 2015, als 23.620 Menschen
im Lustschloss gezählt werden. „Die Favorite mit ihrer
besonderen Situation ist ein Kleinod, das aus konservatorischen
Gründen nur eine begrenzte Besucherfrequenz verträgt“,
erläutert Geschäftsführer Michael Hörrmann.
Die Schlossverwaltung trage dieser besonderen Situation mit einem
fein abgestimmten Programm Rechnung. Veranstaltungen wie das „Picknick
in Weiß“ ziehen ihr Publikum an – und strapazieren
dennoch die fragile Balance nicht.
Zufriedenheit der Staatlichen Schlösser und Gärten
Insgesamt zeigen sich die Staatlichen Schlösser und Gärten
zufrieden mit der Entwicklung der baden-württembergischen
Monumente. Schloss Heidelberg ist dabei – wie auch in den
zurückliegenden Jahren – der Spitzenreiter: 1.100.423
Gäste suchten das romantische Ruinenerlebnis im Neckartal.
Schwetzingen steht mit Schloss und Schlossgarten traditionell auf
Platz 2. Im September wurde das Schloss nach zweijähriger
Sanierung wieder eröffnet. Das brachte der kurfürstlichen
Sommerresidenz eine Steigerung um 3,2 % auf 726.381 Gäste.
Einen absoluten Rekord erreichte Schloss Ludwigsburg: Mit 329.371
Besuchern steigerte es sein Ergebnis um 19,7 % gegenüber 2015 – und
liegt damit auch weit über der bisherigen Spitzenzahl aus
dem Jubiläumsjahr 2004, als rund 314.000 Gäste ins Schloss
kamen. Kloster und Schloss Salem präsentieren sich mit einem
stolzen Wachstum um 9 % und insgesamt 126.178 Gästen. |