20.2.17
Auf dem Weg ins Digitale: Museen aus Baden-Württemberg
erhalten passgenaue Unterstützung
MFG führt Coaching-Programm „Museen 2.0“ zur
Entwicklung einer Roadmap „Digitale Strategie“ durch
Die digitale Transformation von Museen steht im Fokus
des Coaching-Programms „Museen
2.0“ der MFG Innovationsagentur Medien- und Kreativwirtschaft.
Das Ziel: Gemeinsam mit den Museen individuelle Fahrpläne
für eine digitale Strategie entwickeln. Sechs Museen aus Baden-Württemberg
widmen sich für mehrere Monate der spannenden Frage, wie sie
den digitalen Herausforderungen begegnen können. Drei Museen
starten im Februar, die anderen beginnen im Oktober mit der Umsetzungsphase.
Bei „Museen 2.0“ kommen sowohl Gruppen- wie Einzelcoachings
als auch Webinare zum Einsatz. Das Projekt wird vom Ministerium
für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg
unterstützt.
(mfg) Sammeln, bewahren, forschen, ausstellen,
vermitteln – das sind die Aufgaben eines Museums. Die digitale
Transformation nimmt Einfluss auf jede einzelne von ihnen. „Die
Digitalisierung eröffnet den Museen ganz neue Möglichkeiten
Kunst und Kultur zu vermitteln und so auch neue Besuchergruppen
zu begeistern. Um eine individuelle Digitalisierungsstrategie zu
entwickeln und umzusetzen, bietet das Coaching-Programm Ideen und
Unterstützung,“ hebt Kunststaatssekretärin Petra
Olschowski hervor.
Kulturinstitutionen aus Baden-Württemberg konnten sich für
das Programm bewerben. Eine Jury hat nun sechs Museen ausgewählt.
Von Februar bis November 2017 widmen sich das Landesmuseum Württemberg,
das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart und das Deutsche
Uhrenmuseum Furtwangen allen Fragen rund um ihre Digitalstrategie.
Ab Oktober 2017 bis Sommer 2018 treiben die Staatsgalerie Stuttgart,
das Badische Landesmuseum Karlsruhe und die Städtischen Museen
Freiburg die digitale Transformation voran und lernen dabei von
den Erfahrungen der ersten drei Häuser.
Wertvolle Lerneffekte
Das Coaching-Programm kombiniert Gruppencoaching mit Einzelcoaching-Elementen
und Webinaren. Von zentraler Bedeutung beim Coaching ist die Berücksichtigung
der Struktur und des Bedarfs der einzelnen Museen, um am Ende passgenaue,
individuelle Strategien zu entwickeln.
Das Gruppencoaching bildet den Auftakt des Programms: Zunächst
geht es für die Institutionen darum, ihren Ist-Zustand zu
ermitteln und zu hinterfragen. Darauf aufbauend definieren die
Museen ihre Vision und Ziele. Das Gruppencoaching soll zudem den
Erfahrungsaustausch fördern, indem die Vertreter der Museen
auf ihre Kollegen aus anderen Einrichtungen treffen. Digitale Medien
unterstützen diesen Austausch, wie die Google+ Community Museen
2.0. In der Community können die Teilnehmer ihre Fortschritte
während der gesamten Projektlaufzeit dokumentieren. Diese
transparente, ortsunabhängige Kommunikation ermöglicht
es allen auf dem Laufenden zu bleiben und voneinander zu lernen.
Auftakt nach Maß
Das erste Gruppencoaching für Vertreter des Landesmuseum
Württemberg, des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart
und des Deutschen Uhrenmuseums Furtwangen fand am 15. Februar in
Stuttgart statt. Prof. Dr. Cornelia Ewigleben, wissenschaftliche
Direktorin des Landesmuseum Württemberg: „Wir arbeiten
derzeit an einer digitalen Gesamtstrategie für das Landesmuseum.
Das Programm ‚Museen 2.0‘ kommt also genau zur richtigen
Zeit, zumal wir ganz aktuell eine eigene Stelle in diesem Bereich
schaffen. Nun gilt es, im gesamten Haus eine hohe Akzeptanz zu
erzielen, alle Abteilungen aktiv einzubinden um das Thema breit
zu verankern. Im Gruppencoaching erhielten wir bereits erste gute
Ideen, wie wir das schaffen können.“
Die Erfahrungen und Ergebnisse, die die Teilnehmer sammeln, sollen
am Ende der Umsetzungsphase als Good-Practice-Lösungen auch
dem interessierten Fachpublikum bei einer Abschlussveranstaltung
präsentiert werden.
|