7.9.17

Denkmalreise der Staatssekretärin Katrin Schütz im Regierungsbezirk Karlsruhe

(rps/lfd) Alljährlich macht sich der Staatssekretär bzw. die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium auf die Reise zu herausragenden und aktuell für die Landesdenkmalpflege bedeutenden Objekten in den vier Regierungsbezirken. Damit wird zum einen die Wertschätzung der Landesregierung für das Kulturerbe des Landes und für die Aufgaben der staatlichen Denkmalpflege zum Ausdruck gebracht, zum anderen auch das Augenmerk der Öffentlichkeit auf den bevorstehenden Tag des Offenen Denkmals gerichtet. In jedem Regierungsbezirk werden vier Objekte besucht und in ihrer aktuellen Eigenart vorgestellt.

Staatsekretärin Katrin Schütz besuchte am zweiten Tag ihrer Rundreise das Reuchlin-Haus in Pforzheim, Schloss Königsbach, das Melanchthon-Haus in Bretten und die Römischen Überreste in Ladenburg.

Zu Besuch bei den Römern in Ladenburg (von links nach rechts): Ladenburgs Bürgermeister Stefan Schmutz, Landtagsabgeordneter Gerhard Kleinböck (SPD), Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Katrin Schütz, Staatsekretärin im Wirtschaftsministerium, Bundestagsabgeordneter Dr. Karl Lamers (CDU), Landtagsabgeordneter Georg Wacker (CDU) und Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises.
Zu Besuch bei den Römern in Ladenburg (von links nach rechts): Ladenburgs Bürgermeister Stefan Schmutz, Landtagsabgeordneter Gerhard Kleinböck (SPD), Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart, Katrin Schütz, Staatsekretärin im Wirtschaftsministerium, Bundestagsabgeordneter Dr. Karl Lamers (CDU), Landtagsabgeordneter Georg Wacker (CDU) und Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises.

Reuchlinhaus. Pforzheim (Stadtkreis Pforzheim)

Das von Manfred Lehmbruck entworfene Reuchlinhaus stammt aus der Wiederaufbauphase der Stadt Pforzheim nach dem zweiten Weltkrieg. Es wurde in den Jahren 1955 - 1961 als städtisches Kulturzentrum errichtet. In der Tradition des zerstörten früheren Reuchlinmuseums erhielt es den Namen des aus Pforzheim stammenden Rechtsgelehrten und Humanisten Johannes Reuchlin, der als einer der Vorläufer der Reformation gilt.

Das Reuchlinhaus gehört zu den herausragenden Bauten der Nachkriegsmoderne und fand als Prototyp des multifunktionalen Kulturzentrums internationale Beachtung. Erstmals zum Einsatz kamen neuartige Konzepte für Design und Ausstellungstechnik, zum Beispiel von Lichtführung, Spot-Beleuchtung und flexiblen Ausstellungssystemen, die vorbildlich für weitere Ausstellungsbauten wurden. Das Reuchlinhaus stellt ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung dar. Es beherbergt u. a. ein Schmuckmuseum von internationalem Rang, das an die 250jährige Tradition von Pforzheim als Uhren- und Schmuckstadt erinnert.
 

Schloss Königsbach - Wirtschaftsgebäude. Außenanlagen. Pavillon. Königsbach-Stein (Enzkreis)

Schloss Königsbach wurde um 1560 als Neubau durch Erasmus von Venningen auf einem Vorgängerbau errichtet. Es handelt sich um einen dreiflügeligen zweigeschossigen Bau mit Schlosspark und Gartenpavillons. Nach erheblichen Zerstörungen 1622/23 erfolgten 1640-50 Umbau und Neugestaltung.

Die beiden Wirtschaftsgebäude entstanden Ende des 16. Jahrhunderts. Die Wirtschaftsgebäude wurden in den letzten Jahren mit hohem denkmalpflegerischen Aufwand von der Olga-Marie St. Andre-Stiftung instandgesetzt. Im Rahmen der Denkmalreise werden Wirtschaftsgebäude, Außenanlagen und Pavillon besichtigt werden.

Links: Das sorgfältig restaurierte Wirtschaftsgebäude, darunter die "Schlossherren" Baron v. Arnim und Baronin von Papius mit Staatssekretärin Katrin Schütz.
 

Melanchthonhaus. Bretten (Landkreis Karlsruhe)

Das Melanchthonhaus wurde in seiner heutigen Form zwischen 1897 und 1903 errichtet und dient als Gedenkstätte für Philipp Melanchthon, dem engen Weggefährten Martin Luthers. Es steht an der Stelle des Hauses, in dem der Reformator Philipp Melanchthon im Jahr 1497 geboren worden war. Beim Melanchthonhaus handelt sich um einen prachtvollen Sandsteinbau im Stil der Neugotik von architekturgeschichtlichem, kunstgeschichtlichem und künstlerischem Rang, es stellt ein Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung dar. Im Gebäude sind das Melanchthon-Museum und eine Melanchthon-Bibliothek untergebracht, die sich dem Gelehrten widmen.

Links: Städtesaal (oben) und Fürstensaal (unten) im Melanchthonhaus in Bretten.
 

LOPODUNUM. das römische Ladenburg. Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis)

LOPODUNUM, das römische Ladenburg, war eine der bedeutendsten römischen Metropolen in Südwestdeutschland. Im zweiten und frühen dritten Jahrhundert erlebte die Siedlung ihre Blüte. Davon zeugen im heutigen Stadtbild u. a. die Reste eines imposanten Forums mit Basilika. Die öffentlichen Gebäude waren im Vergleich mit denen anderer Siedlungen im Umfeld ungewöhnlich groß. Die ummauerte Fläche besaß eine Größe von über 32 Hektar; die eigentliche Siedlungsfläche dehnte sich vermutlich bis auf 45 Hektar aus.

Bei den konservierten Denkmalen, die vor Ort besichtigt werden können, handelt es sich vor allem um die Schauanlage „Römisches Forum" in der Ladenburger Metzgergasse mit Erläuterungen zum römischen Ladenburg.

Wenige Gehminuten entfernt vermitteln darüber hinaus in einem Grabungsfenster neben der Kirche St. Gallus gewaltige Mauern eine Vorstellung über die Monumentalität der antiken Ladenburger Basilika.

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