14.12.16
Neues Schwarzwald-Baar-Jahrbuch in 41. Auflage erschienen
Landrat Sven Hinterseh stellte Almanach 2017 vor
(lksb)
Es ist bereits die 41. Auflage des Schwarzwald-Baar-Jahrbuchs – der
Almanach. Über vier Jahrzehnte berichtet der Almanach über
die vielen Schätze ganz unterschiedlicher Natur im Quellenland
Schwarzwald-Baar-Kreis.
Landrat Sven Hinterseh freute sich über die zahlreichen Besucherinnen
und Besucher der zweiten Buchvorstellung des Schwarzwald-Baar-Jahrbuchs.
Bereits im Vorjahr wurde das Buch anlässlich des 40-jährigen
Jubiläums in einem festlichen Rahmen präsentiert. Daraus
entstand die Idee, den Almanach 2017 ebenfalls in Form einer Veranstaltung
zu präsentieren.
Autoren, Fotografen, Freunde und Förderer des Almanach sowie
Kreisräte erlebten einen Streifzug durch den Almanach 2017.
Den Auftakt dazu machte Bernward Janzing, Autor des Almanach-Beitrages „48.
Breitengrad – Entlang einer unsichtbaren Linie“. Er
nahm die Gäste mit auf seine Reise und berichtete, was er
während seiner Recherche alles erlebte. Der 48. Breitengrad
ist weltweit von besonderer geografischer Bedeutung.
Der Donaueschinger Stadtbaumeister Heinz Bunse, der für den
Almanach den Beitrag „Donaueschingen feiert die Neugestaltung
des Residenzbereiches“ verfasste, veranschaulichte in einem
Kurzvortrag die Entstehung des heutigen Erscheinungsbildes der
Großen Kreisstadt, rückte vor allem auch die Restaurierung
der international bedeutsamen Historischen Donauquelle in den Mittelpunkt.
In einer Talkrunde kamen einige Persönlichkeiten aus dem
Schwarzwald und der Baar zu Wort, die im Almanach 2017 porträtiert
werden. Juliane Tritschler erzählte von ihrer wertvollen Arbeit
im Palliativzentrum Schwarzwald-Baar, Veronika Ruf berichtete,
wie der Quellenlandtee auf dem Hermeshof im Schwanenbachtal bei
Linach produziert wird. Jochen Cabanis – der Mann für
das schnelle Internet im Landkreis - gab Einblicke in seine Arbeit
als Geschäftsführer des Zweckverbandes Breitbandversorgung
und erzählte, wie er mit seiner Heimat verbunden ist. Bianca
Fattler, Kunstschmiedin aus Schönwald schilderte ihren Berufsweg,
der sie sowohl in einen Männerberuf als auch in den elterlichen
Betrieb führte.
Die 41. Auflage des Almanach bietet erneut einen vielfältigen
Blick auf das Leben und die Geschehnisse im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Das 320-seitige Jahrbuch porträtiert den Lebensraum im Schwarzwald-Baar-Kreis
mit seinen Einwohnerinnen und Einwohnern, Städten und Gemeinden
und wirft einen Blick sowohl in die Vergangenheit als auch in die
Zukunft.
Das Schwarzwald-Baar-Jahrbuch ist das gemeinsame Werk mehrerer
Dutzend Autoren, Fotografen und der Redaktion. Das Redaktionsteam
setzt sich aus Landrat Sven Hinterseh, dem Redakteur Wilfried Dold,
der Leiterin des Kulturamtes Hüfingen Susanne Bucher, der
ehemaligen Stadtmarketingleiterin der Stadt St. Georgen, Nadja
Seibert, der Referentin des Landrats Kristina Diffring, der Pressesprecherin
des Landratsamtes Heike Frank und dem ehemaligen Kreisarchivar
Dr. Joachim Sturm sowie seinem Nachfolger Clemens Joos zusammen.
Die unterhaltsame Mischung aus aktuellen Themen und Beiträgen
zu historischen Ereignissen soll dazu anregen, den lebendigen und
vielfältig interessanten Schwarzwald-Baar-Kreis immer wieder
neu zu entdecken.
Das Schwarzwald-Baar-Jahrbuch – Almanach 2017 ist zum Preis
von 16,50 Euro im Buchhandel, im Landratsamt sowie direkt beim
Dold-Verlag erhältlich.
Recherche-Info
Der Almanach ist zudem digital recherchierbar. Auf
der Homepage www.almanach-sbk.de gibt es einen Einblick ins Archiv
des Jahrbuchs.
Um den Abverkauf der aktuellen Ausgaben nicht zu beeinträchtigen,
sind die jeweils fünf letzten Bände des Almanachs ausgenommen.
Diese Suchfunktion ist eine herausragende Quelle für jeden,
der zu regionalen Themen tiefer gehende Informationen sucht. Somit
ist der Almanach für jedermann zugänglich.
Zum Inhalt
Das erste Kapitel „Aus dem Kreisgeschehen“ gibt einen
Einblick in verschiedene kreispolitische Themen. So berichtet Landrat
Sven Hinterseh über ein abwechslungsreiches und intensives
Jahr, in dem unter anderem Jubiläen gefeiert und neue Einrichtungen
eröffnet wurden. Zudem führt Landrat Hinterseh aus, wie
der Landkreis gemeinsam mit den Städten und Gemeinden das
Ziel verfolgt, den Schwarzwald-Baar-Kreis durch die Breitbandversorgung
und das schnelle Internet zukunftsfähig zu machen. Weiter
wird in diesem Kapitel über die Geschichte der Abfallwirtschaft
im Schwarzwald-Baar-Kreis anlässlich des 25-jährigen
Jubiläums des Amtes für Abfallwirtschaft berichtet. Die
Beiträge zur 20-jährigen Partnerschaft zwischen dem Schwarzwald-Baar-Kreis
und dem ungarischen Komitat Bács-Kiskun, zur Integrierten
Leitstelle, über die wichtige Arbeit im Palliativzentrum sowie
die Hospizarbeit im Schwarzwald-Baar-Kreis runden das erste Kapitel
ab.
Das zweite Kapitel widmet sich ganz der Neugestaltung des Donaueschinger
Residenzbereichs. Stadtbaumeister Heinz Bunse geht in seinem Beitrag
auf die Entwicklung vom städtebaulichen Wettbewerb bis zur
Umsetzung der Baumaßnahmen ein.
Bereits zum dritten Mal wird nun im Schwarzwald-Baar-Jahrbuch
2017 das Kapitel „Da leben wir – Daheim im Schwarzwald
und auf der Baar“ aufgegriffen. Auf die Frage, was und wo
Heimat ist, folgt nicht selten mehr als eine Antwort. Eines aber
gilt für alle Frauen und Männer, die im Rahmen dieser
Porträtserie vorgestellt werden: Sie fühlen sich im Schwarzwald-Baar-Kreis
daheim.
Wie zum Beispiel Veronika Ruf, eine von 18 Kräuterbäuerinnen,
die zusammen eine Teemanufaktur betreiben und auf dem 1594 erbauten
Hermeshof im Schwanenbachtal bei Linach lebt oder wie Jochen Cabanis,
der an der Spitze des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar
steht und sich nach beruflichen Stationen in verschiedenen Großstädten
bewusst für ein Leben in seiner Heimat Donaueschingen entschieden
hat. Der Yoga-Lehrer Tobias Fritzsche hat seine Verbundenheit mit
der Heimat mit dem Namen seines Yoga-Studios „SchwarzwaldSeele“ aufgegriffen.
Anja Teubert, Professorin an der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen
beschäftigt sich mit dem Thema Sozialraumorientierung und
aktuell mit einem Handlungskonzept zur Strukturierung der Flüchtlingsarbeit.
Ganz eng mit der Villinger Fasnet und damit mit ihrer Heimat verbunden
ist die Familie Wöhrle. Und die Unternehmerin Bianca Fattler
hat sich bewusst dafür entschieden, den Beruf der Kunstschmiedin
zu erlernen und den Familienbetrieb in Schönwald zu übernehmen.
Peter Lendle kennt als leidenschaftlicher Fallschirmspringer nicht
nur seine Heimat von oben.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit einer unsichtbaren
Linie – dem 48. Breitengrad. Dieser zieht sich auf etwa 37
Kilometer Länge durch den Schwarzwald-Baar-Kreis. In der Nähe
des Steinbergs bei Furtwangen-Neukirch erreicht der 48. Breitengrad
den Schwarzwald-Baar-Kreis, geht nahe der Kalten Herberge vorbei,
touchiert das Wintereck bei Urach, streift die Ruine Neufürstenberg
in Hammereisenbach und zieht durch Tannheim, ehe er hinter Öfingen
den Landkreis wieder verlässt. Autor Bernward Janzing hat
sich auf eine Spurensuche zu Fuß und auf dem Fahrrad begeben.
Im folgenden Kapitel „Wirtschaft“ erfährt der
Leser mehr über das Blumberger Unternehmen Schwarzwaldhof,
dessen Aushängeprodukt der Schwarzwälder Schinken ist
sowie über das Bauunternehmen Hermann in Furtwangen - ein
gefragter Partner bei Großprojekten. Zudem wird über
die Hubert Herr Uhrenfabrik in Triberg berichtet, die bereits in
fünfter Generation geführt wird und über die Regionalgesellschaft
des Discounters Aldi, die seit 1973 ihren Sitz in Donaueschingen
inne hat, von wo aus 61 Aldi-Filialen rund um die Uhr mit Nachschub
versorgt werden.
Das sechste Kapitel „Geschichte“ widmet sich einem
Ort der Erinnerung – dem Alten Friedhof in Schwenningen,
wo Geschichte und Geschichten aufeinander treffen. Auf dem Friedhof
entdeckt man Spuren des alten Schwenningens und Uhrengeschichte
wird lebendig. Der folgende Beitrag hält die Auswanderergeschichte
des aus Erdmannsweiler stammenden Werner Breithaupt bereit, der
in den USA schließlich für die NASA tätig war.
Im nächsten Jahr begehen Villingen und Schwenningen, der Stadtteil
Tannheim sowie der Donaueschinger Stadtteil Pfohren und der Blumberger
Stadtteil Hondingen ihr Jubiläum der urkundlichen Ersterwähnung
vor 1.200 Jahren. In dem Beitrag „Die Kaiserurkunde Ludwig
des Frommen“ aus dem Jahr 817 wird auf diesen Archivschatz
eingegangen. Das denkmalgeschützte Friedrichskrankenhaus in
Villingen wurde saniert und wird jetzt durch die Landkreisverwaltung
genutzt. Damit wurde ein Stück Villinger Geschichte und auch
Kreisgeschichte zu neuem Leben erweckt. Zur Geschichte des ehemaligen
Krankenhauses und der behutsamen Sanierung führt im Almanach
Architekt Andreas Flöß aus.
„Auf den Spuren der Getreidemühlen“ heißt
es im siebten Kapitel. Früher gab es in jedem Bauerndorf mindestens
eine Mühle. Auch der Schwarzwald-Baar-Kreis war mit Mühlen
gesäumt. Die meisten sind heute stillgelegt oder verschwunden,
manche machten eine museale Karriere. Porträtiert werden in
dem Beitrag die Kutmühle, die Mühle Götz, die Mühllehen-Mühle
und die historische Untere Mühle.
Einen Bericht über das Hüfinger Stadtmuseum sowie ein
Porträt über den Künstler Lucian Reich und Johann
Nepomuk Heinmann hält das Kapitel „Kunstgeschichte“ bereit.
„Wolfssichtung auf der Baar –Kehren die Wölfe
zurück?“, dieser Frage geht Autor Wolf Hockenjos im
Kapitel „Natur und Umwelt“ nach, nachdem im Mai 2016
ein Wolf auf der Baar gesichtet wurde. Zudem wird in der Baumserie
die Esche aufgegriffen, die aus dem Quellenlandkreis nicht wegzudenken,
wohl aber in ihrer Existenz bedroht ist.
Das Freitzeitkapitel widmet sich zum einen dem Klettern im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Kletterer sind nicht nur an Felsen wie Heidenstein und Teufelsfelsen
bei Triberg unterwegs, wie in dem Beitrag zu erfahren ist. Der
U(h)rwaldpfad auf dem Rohrhardsberg, ein rund 8,5 Kilometer langer
Premiumwanderweg bietet alles, was den Schwarzwald ausmacht. Was
der Wanderer alles auf seiner Tour entdecken kann, ist im zweiten
Freizeitbeitrag zu erfahren. Einblicke und Ausblicke gibt es bei
dem Bericht über den Lupfen, dem „König der Baar“.
Der Ski-Club Urach, der durch die FIS-Skicross-Rennen landesweit
Beachtung findet und die Reiterfamilie Krieg aus VS-Nordstetten,
die 1987 ihren professionellen Ausbildungs- und Verkaufsstall gründeten,
werden im Kapitel „Sport“ porträtiert.
Das Kapitel „Gastlichkeit“ stellt dem Leser das Café Bohnenheld
in St. Georgen vor, welches ein Ort der Begegnung und des Austauschs
ist sowie den Irish Pub in VS-Villingen, der bereits seit 20 Jahren
echtes irisches Lebensgefühl in den Schwarzwald transportiert
und das Gasthaus Wilhelmshöhe in Schonach, welches ein beliebter
Anlaufpunkt für Einheimische, Reisende und Wanderer ist.
Im Kapitel 13 „Musik“ wird über den Jazzkeller
in Villingen berichtet, der bereits seit über 55 Jahren besteht
und in ganz Deutschland für erstklassige Programmqualität
bekannt ist.
Die Kronenlichtspiele Triberg werden im Kapitel „Kunst und
Kultur“ im Wandel der Zeit beleuchtet. Dank des Engagements
von Margarete und Anton Retzbach wird in einer kleinen Stadt großes
Kino geboten.
Im Almanach-Magazin finden sich wieder ausgewählte Kurzmeldungen
und statistische Anhänge.
Einmal mehr ist der Almanach reich bebildert – die an die
300 hochwertigen Fotografien vermitteln ein lebendiges Bild des
Quellenlandkreises. Das Titelbild zeigt die Historische Donauquelle
in Donaueschingen. |