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23.12.16

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Karlstor in Heidelberg

80.000 Euro stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie ist, für die Restaurierung des Karlstors in Heidelberg zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht Xenia Hirschfeld vom Gebäudemanagement der Stadt in diesen Tagen. Neben der DSD beteiligen sich auch der Bund und das Landesamt für Denkmalpflege an den Restaurierungsmaßnahmen.

Das Karlstor steht am östlichen Rand der Heidelberger Altstadt. Es wurde nach Plänen des französischen Architekten und kurpfälzischen Oberbaudirektors Nicolas de Pigage zwischen 1775 bis 1781 in Form eines römischen Triumphbogens in frühklassizistischer Formensprache errichtet und ersetzte das sogenannte Obere Tor aus dem Mittelalter.

Karlstor in Heidelberg, von Osten (Feldseite) gesehen. Foto: dsd
Karlstor in Heidelberg, von Osten (Feldseite) gesehen. Foto: dsd

Die Gestaltung des Tores mit den bildhauerischen Arbeiten führte Peter Simon Lamine durch. Zwei glatte Säulenpaare stützen ein dorisches Gebälk sowie die hohe, mit Statuen verzierte Attikamauer. Auf der von der Innenstadt abgewandten Ostseite des Tors prangt, flankiert von zwei Löwen, das Wappen des Kurfürsten und Landesherrn Karl Theodor, zu dessen Ehren das Bauwerk errichtet wurde. Sein Porträt und das seiner Gemahlin Elisabeth Augusta befinden sich auf der zur Stadt gewandten Westseite.

Derzeit sind umfangreiche Schäden festzustellen. Mauerwerksrisse und Verwitterungen mit Schalenbildungen müssen instandgesetzt werden, der herausbrechende Fugenmörtel und die offenliegenden Stoßfugen sind zu beseitigen. Der Zustand des Karlstors ist so dramatisch, dass bereits Fangnetze angebracht wurden, um die Fußgänger auf ihrem Weg zwischen Altstadt und Karlstorbahnhof nicht durch herabfallende Architekturteile zu gefährden. Nach der umfassenden Mauerwerks- und Natursteinsanierung bzw. –restaurierung können die Innenräume des Tors auch wieder von einem Künstler als Atelier genutzt werden.

Das Karlstor ist ein herausragendes Beispiel für einen rein repräsentativen frühklassizistischen Triumphbogen. Es gehört nunmehr zu den über 290 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

 
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