Schwerpunkte der Sammlung Kamer/Ruf
Für Berlin einmalig ist der Bestand an Mode aus dem 18.
Jahrhundert: Galakleider ä la frangaise, Roben ä l'anglaise,
komplette dreiteilige Herrenanzüge, reich bestickte Westen,
Caracos, Röcke, Schnürmieder und Reifröcke sind vorhanden
und können jede modische Laune darstellen. Neben französischen
Modellen ist repräsentative Kleidung aus England und den
Niederlanden vertreten und verdeutlicht deren eigenständige
Interpretation des französischen Modevorbüds, beziehungsweise
zeigt die modischen Wechselwirkungen zwischen diesen Ländern
auf. Über 200 Damenkleider und Herrenanzüge geben die modische
Entwicklung des 19. Jahrhunderts wieder. Dem vielgestaltigen
Wechsel des Frauenkleides, von der hohen Taille des Empire
über die breiten Keulenärmel des Biedermeier, den weiten
Krinolinenröcken, den Turnüren und Culs de Paris bis zum
Glockenrock des Fin de Siecle steht die schlichte, jetzt
dunkle Herrenkleidung gegenüber. Materielle Vielfalt, ermöglicht
durch neue technische Entwicklungen, zeigt sich in Kleidern
aus zarter Spitze, kunstvoll bedruckter Baumwolle, knisterndem
Taft, schwerem Brokat oder Samt.
Das 20. Jahrhundert, wird mit fast 280 Haute-Couture Modellen
dokumentiert. Von Baimain bis Vionnet sind alle bedeutenden
Modeschöpfer mit zentralen Kreationen' vertreten. Das berühmte
"Delphos"- Kleid von Mariano Fortuny findet sich neben dem
"Kleinen Schwarzen" von Coco Chanel, das futuristische Metallkleid
von Paco Rabanne neben dem Monokini von Rudi Gernreich und
dem von dekorativen "Sicherheitsnadeln" zusammengehaltenen
Abendkleid von Gianni Versace.
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SMB
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