Laufsteg Mode

 

Die Ausstellung

Laufsteg Mode:
Die Sammlung Kamer/Ruf - Mode vom 18. bis 20. Jahrhundert

Für die Erstpräsentation der neu erworbenen Modesammlung werden die 50 ausgewählten Kostüme nicht chronologisch gezeigt, sondern "gegen den Strich gebürstet". Dies ermöglicht einen überraschenden Bück duf ungewöhnliche Verbindungen in der Mode über Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg. Kriterien für die Zusammenstellung sind:

Ähnlichkeiten des Materials, Ähnlichkeiten der Musterbildung, Ähnlichkeiten des Entwurfs.

OPULENZ

Die Gruppe OPULENZ zeigt große Damenroben in üppigen Dekoren. Im 18. Jahrhundert prägte der Reifrock und in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Krinoline die modische Silhouette. Auch die Herrenmode schätzte im 18. und frühen 19. Jahrhundert die Pracht kostbarer Gewebe.

GEOMETRIE

Im Kontrast zu OPULENZ steht die Gruppe GEOMETRIE. Sie wird charakterisiert vom linearen bzw. geometrischen Gegeneinander der Farben, Formen und Materialien.

SKULPTUR

Die Gruppe SKULPTUR verwendet den Stoff selbst als Mittel zur Formbildung. Gebauscht und gedreht, gerafft und gewunden entstehen Modelle von architektonischer Klarheit.

DRUCK

In der Gruppe DRUCK sind die Muster auf die Gewebe aufgedruckt, eine relativ junge Technik, die in Europa erst in der 1. Hälfte des

19. Jahrhunderts zur Vollkommenheit entwickelt wurde.

LINIE UND KARO

Die Gruppe LINIE und KARO zeigt Kleider, deren Muster durch Bindungswechsel gebildet werden.

ANTIKE

Mit der französischen Revolution entstand das Interesse am antiken Gewand, das bis heute immer wieder die Modeschöpfer inspirierte und dessen Schlichtheit einen effektvollen Kontrast zur Mode im "orientalischen Stil" bildet.

ORIENT

In der Gruppe ORIENT sind Kleider zusammengefasst, die auf die dekorative Wirkung mittelalterlicher Gewebe und orientalischer Muster zurückgreifen.

METALL

Das Funkeln von kostbaren Gold- und Silberfäden, von Perlen und Pailletten, aufgewebt und aufgestickt auf Seide und Samt findet seine moderne Entsprechung in ungewöhnlichen Materialien und Formen, wie zum Beispiel in goldenen Sicherheitsnadeln oder zusammen genieteten Metallringen.

SPITZE

Das zarte Medium des durchbrochenen Grundes, in den filigrane Muster eingearbeitet sind, galt Jahrhunderte lang als Inbegriff von Reichtum und Luxus. Ihre Zartheit bricht die Wirkung kompakter Gewebe wie Satin oder Samt.

SACHLICHKEIT

Die Gruppe SACHLIHCKEIT demonstriert die Bedeutung der Herrenkleidung für die Entwicklung des modernen Frauengewandes seit dem späten 18. Jahrhundert: zum Beispiel die langen, vollständig eingesetzten, schmalen Ärmel, sowie die Knöpfe, die zunächst als Zierde füngieren, dann aber zunehmend Haken, Ösen und Zugbänder an den Kleidern ersetzen.

ACCESSOIRES

Beispielhaft für die Fülle und Vollständigkeit der in der Sammlung Kamer/Ruf vertretenen Accessoires wird ein repräsentativer Überblick über die Gruppen der Hüte und Schuhe gegeben. Diese Beschränkung ermöglicht es, für jede Gruppe den Bogen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert zu spannen und die damit verbundenen Entwicklungslinien aufzuzeigen.

Ein Katalog erscheint in der Schriftenreihe PATRIMONIA der Kulturstiftung der Länder, hrsg. von den Staatlichen Museen zu Berlin und der Kulturstiftung der Länder:
40 Farbabbildungen, insgesamt 112 Seiten, Preis 19,50 €. Mit Beiträgen von Angela Schönberger, Barbara Mundt, Susanne Netzer, Adelheid Rasche und Waltraud Berner-Laschinski.

Text: SMB

   
   

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