Die " Nacht der Archäologie" 2005 im Württembergischen
Landesmuseum Stuttgart
Zur "Nacht der Archäologie" wurde die Lange Nacht im Württembergischen
Landesmuseum am 18. März 2005
Der Innenhof des Alten
Schlosses erfuhr einen Zeitsprung: Kelten der Keltentruppe
"Carnyx" und vom "Projekt Hallstatt" sowie Römer der "VEXILLATIO
LEGIONIS VIII AUGUSTAE" präsentierten die antike Lebensweise
anhand von Gebrauchs- und Ausrüstungsgegenständen, Keramik,
Textilien und Bewaffnung.
In der Schmiedewerkstatt von
Andreas Schweikert konnten Besucher selbst ausprobieren
wie man vor langer Zeit ein Schwert geschmiedet hat.
Im
Inneren des Alten Schlosses begegneten den Besuchern auf
3.000 m² Ausstellungsfläche unzählige archäologische Highlights
wie zum Beispiel das älteste Kunstwerk der Welt: ein Löwenköpfchen
aus Mammutelfenbein, 30.000 Jahre alt, die spektakulären
Grabbeigaben des Keltenfürsten von Hochdorf oder die einzigartigen
Holzfunde aus der Zeit der Alamannen.
Überall gab es Interessantes
zu entdecken: Archäologen des Württembergischen Landesmuseums
führten durch die Ausstellungen.
Die Archäo-Technik Wulf
Hein mit Thomas Ruthardt präsentierte wie man in der Steinzeit
lebte, Waffen herstellte und Feuer machte.
In der antiken
Töpferwerkstatt lernte man keltische und alamannische Töpferwaren
kennen. Restauratorinnen des Württembergischen Landesmuseums
zeigten und erklärten die moderne Keramikrestaurierung.
Die Alamannengruppe ASK führte durch die Abteilung Frühes
Mittelalter, Franken und Alamannen und ließ Alamannen aus
ihrem Leben erzählen.
In der keltischen Weberei konnte
man alles zur Mode der Kelten erfahren.
Medizinische Fragen
wurden im römischen Arztzimmer erläutert. Die ausgeklügelten
Schmink- und Frisurentechniken der eleganten Römerin wurden
im römischen Frisiersalon gezeigt.
Wer sich bei einem
gepflegten Keltenbier zu toller irischer Folkmusik erfrischen
wollte, der war in der Halle des Alten Schlosses genau richtig:
die Musik der fetzigen Tübinger "Kelten" "Tanglefoot" fuhr
direkt durch den Bauch in die Beine. Celtic Energy Folk
vom Feinsten.
Etwas ganz besonderes war das Preview zur
Sonderausstellung "Kelten Digital". Mittels 3 D-Röntgen-Computertomografie
gelang ein präziser und dreidimensionaler Blick in das Innere
von drei hölzernen Tierfiguren, die aus der keltischen Viereckschanze
Fellbach-Schmiden stammen und jetzt zweifelsfrei 123 v.
Chr. datiert werden können.
Die Sonderausstellung
präsentiert die neuen digitalen Untersuchungstechniken und
ihre überraschenden Möglichkeiten.